Frau mit langer Lügennase

Vom richtigen Umgang mit Lügen in der Beziehung

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Lügen in der Beziehung – kommt Ihnen das bekannt vor?

Die Erfahrung von Lügen in der Beziehung zu machen, kann ein äußerst schmerzhafter Prozess sein. In einer Beziehung ist gegenseitiges Vertrauen ja eine der wichtigsten Voraussetzungen für deren Erfolg. Doch wohl in jeder Beziehung ist es schon einmal vorgekommen, dass der Partner eine Lüge benutzte. 

Lügen in der Beziehung haben unterschiedliche Ursachen

Von der kleinen Notlüge, die eine akute Situation »zur retten« vermag, bis zum allumfassenden Lügenkomplex, der am Ende selbst vom Erschaffenden kaum noch zu durchschauen ist, sind alle Variationen möglich. Ob Lügen in der Beziehung erlaubt sind, darüber streiten sich die-«Gelehrten«. Während der eine behauptet, dass absolute Wahrheit immer und überall notwendig ist, versichert der Nächste, dass eine geschickte Notlüge durchaus sinnvoll sein kann, um die andere Person nicht allzu sehr zu verletzen, zu verunsichern oder in irgendeiner anderen Form zu schützen.

Ist es gut, wenn Ihr Schatz Sie fragt, ob ihm/ ihr ein bestimmtes Kleidungsstück steht, dass Sie die Wahrheit sagen und erklären: »Darling, darin siehst Du aus, wie ein ausgestopfter Kartoffelsack.« Wo Sie doch genau wissen, dass Ihr Partner dieses Stück so sehr mag!? Oder wäre es nicht angebrachter, zu sagen. »Schatz, Du siehst gut aus, aber der andere Stoff würde Dich noch mehr ins rechte Licht rücken.«

Richtig, hier handelt es sich noch nicht wirklich um Lügen in der Beziehung. Es geht mehr um die vorsichtige Formulierung eines Tatbestandes, möglichst, ohne dem Anderen zu nahe zu treten.

Heftiger wird dann schon die Geschichte von Marie, deren Mann ihr über Monate hinaus verschwieg, dass er seinen Job verloren hatte. Aus reiner Scham. Wie ist mit solchen Lügen in der Beziehung umzugehen?

Mit Lügen in der Beziehung konfrontiert zu werden, erfordert sehr viel Feingefühl. Und es ist keinesfalls angebracht, einfach nur mit dem Finger auf die andere Person zu zeigen und sie lautstark anzuklagen. 

Hier möchte ich Ihnen drei Beispiele aufzeigen, die jeweils zu einer positiven Lösung führten.

Lügen in der Beziehung – aus Scham

(Die Namen der Beteiligten wurden selbstverständlich geändert)

Als Marie mir ihre Geschichte erzählte, war sie recht aufgewühlt. Sie war seit 2 Jahren mit Thomas zusammen und eigentlich wollten Sie in einem Jahr heiraten. Die Liebe war auf beiden Seiten absolut vorhanden. Doch sie konnte sich nicht erklären, warum Thomas sie immer wieder zu allen möglichen Gelegenheiten anlog. Konnte sie einen solchen Mann wirklich mit guten Gewissen heiraten?

Die aktuelle Situation war, dass Marie herausgefunden hatte, dass Thomas schon vor Monaten seinen Job verloren, es ihr aber niemals mitgeteilt hatte. Ich persönlich fand es erstaunlich, dass sie, obwohl sie von der Situation wusste, ihn noch nicht darauf angesprochen hatte. 

Sie wollte ihm die Chance geben, seine Lügen in der Beziehung von sich aus aufzuklären.

Es kann durchaus von einer gewissen Stärke zeugen, wenn Sie, von einer Lüge Ihres Partners wissend, nicht gleich in die Offensive gehen und erst einmal sehen, wie sich die ganze Situation entwickelt. Auf diese Weise geben Sie Ihrem Partner die Chance, seinen eigenen Weg zu finden.

Allerdings braucht es dazu eine außerordentlich starke Persönlichkeit und Sie sollten auch prüfen, ob Sie die Lügen in der Beziehung  nicht aus einer Schwäche heraus, nämlich der Angst, den Partner zu verlieren, tolerieren.

Nachdem Marie bereits mehrere Monate lang von dem Jobwechsel ihres Partners wusste, war immer noch nichts passiert. Also empfahl ich ihr, ihm doch einmal auf den Zahn zu fühlen und ihn an seinem (neuen) Arbeitsplatz zu besuchen. 

Nun musste er sich zwangsläufig äußern. Er konnte sein Lügen in der Beziehung nicht mehr aufrecht erhalten. Es ergab sich, dass er sich lediglich geschämt hatte, weil ihm sein vorheriger Job gekündigt worden war. Marie konnte aufatmen und kurze Zeit später gaben die beiden sich das Ja-Wort.

Nicht immer verlaufen Lügen in der Beziehung so glimpflich. 

Gott mag keine Lügen in der Beziehung

Richard war bereits seit über 13 Jahren verheiratet, als er sich in eine andere Frau verliebte. Da so etwas ja häufiger vorkommt, wenn es in der eigenen Beziehung nicht gut läuft, fragte ich intensiv nach. Doch scheinbar war es wirkliche Liebe und nicht nur ein kurzes Techtelmechtel zwischendurch. Was war nun zu tun? Er wollte seiner Frau nicht wehtun, fühlte sich aber andererseits massiv zu der Anderen hingezogen. 

Ich empfahl ihm, täglich zu beten und um eine Lösung zu bitten. Die Antwort kam innerhalb nur einer Woche: Seine Frau, die während der gesamten Ehe noch nie in sein Handy gesehen hatte, wurde darauf aufmerksam und entdeckte Nachrichten, die die beiden miteinander ausgetauscht hatten. Richard versuchte gar nicht erst, die Situation schön zu reden. Somit hatten sie also die Möglichkeit, sich über die Situation auszutauschen und es fanden keine weiteren Lügen in der Beziehung mehr statt.

Lügen in der Beziehung spiegeln den inneren Zustand

Eine ebenso vortreffliche, wenn auch sicherlich herausfordernde Lösung fand ein Therapeut, der feststellte, dass die 14 jährige Tochter aus ihren Lügengeschichten gar nicht mehr heraus kam. Fast täglich tischte sie ihren Eltern weitere Lügen auf, denen das natürlich nicht entgangen war.

Normalerweise würde man nun das Mädel zurechtweisen und versuchen, es irgendwie »zur Vernunft« zu bringen. Doch als eifriger Student von »Ein Kurs in Wundern« dachte sich der Kollege: Die Welt ist ein Spiegel. Also zeigt uns unsere Tochter einfach nur etwas. Sie weist uns auf unsere eigenen Lügen hin. 

Halleluja – ein solcher Ansatz erfordert wahren Mut. Doch er ging sogar noch weiter. Zusammen mit seiner Frau buchte er ein Wochenende in einem einsamen Berghotel. Und dann erzählten die beiden sich zwei Tage lang alle Lügen in der Beziehung, die sich in ihren Ehejahren bei ihnen so angesammelt hatten.

Ich kann nicht sagen, worum es genau dabei ging. Das ist auch nicht wichtig. Doch sicher stimmen Sie mit mir überein, dass ein solches Vorgehen wirkliche Größe erfordert. Das faszinierende an der Sache: Als die beiden von ihrem Wochenende zurückkehrten, hatte die Tochter ihre unehrliche Angewohnheit vollkommen abgelegt.

Offensichtlich hatten sie wirklich nichts zurück gehalten. Einen klareren Beweis für das Gesetz des Spiegels wird es kaum geben.

»Ein Kurs in Wundern« bei Lügen in der Beziehung

Wiederum eine andere Möglichkeit fand Thorsten. Als er seine Freundin bei einer Lüge erwischte, und die beiden sich nicht einigen konnten, ob dem nun wirklich so war. Er spürte seinen Ärger erinnerte sich dabei an die  Lektion 5 – 7 aus »Ein Kurs in Wundern“.

Dort heißt es: »Ich rege mich nie aus dem Grund auf, aus dem ich meine.« Und  »Ich rege mich auf, weil ich etwas sehe, was nicht da ist«, sowie: »Ich sehe nur die Vergangenheit«.

Die erste Aussage half ihm zunächst, die Anspannung aus der Situation heraus zu nehmen. Es fühlt sich nicht gut an, angelogen zu werden und sich darüber aufzuregen, ist dann auch sehr wahrscheinlich. Durch die erste Aussage: »Ich rege mich nie aus dem Grund auf, aus dem ich meine«, gelang es Thorsten schnell, aus seinen unangenehmen Gefühlen auszusteigen. Er fragte sich, was wohl der tiefere Grund seiner Aufregung war.

Schnell entstanden Bilder von vergangenen Enttäuschungen in ihm. Scheinbaren Wahrheiten, denen er vertraut hatte, und die sich dann als Fehlschluss erwiesen hatten. Dass akute Situationen alten Schmerz herauf beschwören, ist ja bekannt. Doch hilft das nur bedingt, weil man ja zusätzlich zur akuten Situation auch noch die ganze unangenehme Vergangenheit mit präsentiert bekommt. 

»Richtig interessant«, so erzählte Thorsten, »wurde es dann, als ich mich an Lektion 7 aus »Ein Kurs in Wundern« erinnerte. Dort heißt es ja: »Ich sehe nur die Vergangenheit«. »So fragte ich mich, in welcher Vergangenheit wohl dieser enorm tiefe Schmerz entstanden sein mochte, den ich auf einmal wahrnahm. Unvermittelt ergaben sich Bilder, die bis zum »Fall aus dem Paradies« zurück gingen.« Thorsten hatte schon verschiedentlich in dieser Richtung gearbeitet. Deshalb waren ihm diese Bilder nicht fremd. Stellvertretend für den Fall aus dem Paradies (Der ursprünglichen göttlichen Verbindung), könnte man auch die physische Geburt sehen.

Einhergehend mit diesen Bildern hatte sich Thorsten oft die Frage gestellt, was er wohl verbrochen haben mochte, dass er aus dem Paradies verstoßen worden war. Er kam hier also wirklich an die Urfrage der Menschheit heran. Die scheinbare Trennung von Gott, die dazu führt, dass jeder Mensch ein tiefes, unbewusstes Schuldgefühl mit sich herum trägt. 

Als Student des Kurses jedoch war ihm klar, dass diese Trennung in Wahrheit niemals stattgefunden hatte, sondern lediglich ein Konstrukt seines Egos war, das ihm die ganze Zeit versuchte einzubläuen, welch immense Schuld er auf sich geladen hatte.

Somit wurde ihm deutlich, wie sehr er sich durch diese unbewussten Schuldgefühle eigentlich selbst verletzte. Denn Gott hat uns niemals schuldig gesprochen. Das tun wir lediglich selbst.

Als Konsequenz begann Thorsten sich selbst für das zu vergeben, was eigentlich nie geschehen war – eine logische Folge aus dem Beschriebenen, was dazu führte, dass er innerhalb weniger Minuten seinen Frieden wieder fand, und somit seiner Partnerin gegenüber, trotz ihrer Lügen in der Beziehung,  Vergebung und sogar Dank empfinden konnte, da sie  ihn – ganz unwissentlich – auf diese tief verborgende Schuldkonstruktion hingeführt hatte.

Wenn wir alle eins sind, dann bedeutet dies, dass es keine Trennung zwischen unseren Mitmenschen und uns gibt. Auch wenn wir das, was wir »da draußen« erleben, manchmal aus tiefsten Grunde verurteilen und ablehnen.

  • Was wäre, wenn in dem Verhalten Ihres Partners eine versteckte Botschaft liegt?
  • Was wäre, wenn Ihr Partner nur ein Spiegel Ihrer eigenen Persönlichkeit darstellt?
  • Was wäre, wenn die Lügen in der Beziehung ein Hinweis darauf sind, dass sie irgendwo nicht ehrlich zu sich selbst sind?

Ohne das Wissen, dass wir alle EINS sind, ist wahre Vergebung, nicht möglich.

P.S.: Gerade erhalte ich noch einen wichtigen Hinweis. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Partner Lügen in der Beziehung erzählt, dann sagen Sie ihm nicht ins Gesicht: „Warum lügst Du mich an. Das wird nämlich nur dazu führen, dass er sich völlig verschließt. Besser wäre ein vorsichtiges: „Ich habe das Gefühl, dass Du mir etwas verbirgst und frage mich, warum Du glaubst, das tun zu müssen.“

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1 Kommentare

  1. Marion Maier sagt

    Die Frage nach dem, was hat das mit mir zu tun, stelle ich mir sehr oft. Das kann aber auch zu übersteigerter Schuldzuweisung führen, wenn man in der Reflexion darin stecken bleibt. Daa, was man im Außen nicht mehr anzieht, muss nicht zwangsläufig Frieden im Inneren bedeuten. Ganz im Gegenteil, der Krieg kann sich im Innern austoben, weil man diese Kräfte unterdrückt. Innen muss nicht gleich Außen sein. Ob das Umgekehrte auch gilt?

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