Herzlich willkommen zum ultimativen Vergebungsprojekt

Wenn du dich auf der spirituellen Reise befindest, dann weißt du, dass Vergebung  ein sehr wichtiger Grundstein aller religiösen Traditionen ist.

Zunächst möchte ich dir erklären, wie ich selbst zur ultimativen Vergebung gefunden habe. Schon seit annähernd zwei Jahrzehnten bin ich Schüler von „Ein Kurs in Wundern“. Ein modernes, sehr anspruchsvolles, spirituelles Werk aus den 1970er Jahren. Schnell war klar, dass wir in unserer spirituellen Entwicklung immer wieder zur Vergebung aufgefordert werden. Ich übte mich darin, musste aber immer wieder feststellen, dass es sich nicht rund anfühlte. Kam ich dadurch wirklich in den Frieden? Mal mehr, aber eher weniger. 

Ein recht aufwändiger Prozess der Weg der „radikalen Vergebung“ (nach Colin Tipping) war zwar schon ein enormer Fortschritt, doch er erfordert einige Zeit, die im Alltag nicht immer zur Verfügung steht. Die „radikale Vergebung“ legt sehr viel Wert auf die bewusste Wahrnehmung der Gefühle. Ein sehr heilsamer Prozess – aber wie gesagt, nicht immer leicht und schon gar nicht für den täglichen Einsatz geeignet. 

Über sieben Jahre lang versuchte ich, zu verstehen, was Vergebung eigentlich wirklich bedeutet. Der Kurs in Wundern bietet hier eine völlig neue Definition an, die vollkommen im Widerspruch zum biblischen Prozess steht. Nach dieser Definition erzeugt Vergebung regelrecht Schuld. Wenn du dich schon einmal mit Vergebung beschäftigt hast, ist dir womöglich auch die hawaiianische Methode ho`oponopono begegnet. Ein schöner und heilsamer Prozess. Doch auch hier gibt es Einschränkungen. Der Punkt mit der Schuldzuweisung ist nicht gelöst. Vergebung, wie wir sie bisher kennen, ist ein sehr einseitiger Prozess, mit nicht immer positivem Ausgang. Also ging die Suche weiter.

Oft lernen wir erst durch selbst erfahrenen Schmerz. Eines Tages war es dann wieder einmal so weit. Ich befand mich in einem Konflikt und hatte keine Idee, wie ich da rauskommen sollte. Die bisherigen Methoden brachten mich nicht weiter.

Also trat ich in Kontakt mit unserem größten Lehrer. Ich stellte klare Fragen und erhielt erstaunlich klare Antworten. Auf einmal setzten sich die einzelnen Puzzelsteinchen, wie von Zauberhand geführt, zusammen. Ich wandte den neu entstandenen Prozess der ultimativen Vergebung an und hatte wenige Augenblicke später meinen Frieden wieder gefunden.

Dieser Prozess ist eine Kombination aus verschiedenen Traditionen, hier insbesondere des hawaiianischen ho`oponopono und „Ein Kurs in Wundern“. 

Das Geheimnis seiner erstaunlichen Wirksamkeit liegt im Verständnis der dahinter stehenden Metaphysik. Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, wie machtvoll wahre Vergebung ist. Sie ist das ultimative Werkzeug deiner spirituellen Reise. Der vielleicht wichtigste Eckpfeiler, um wieder Frieden, aber auch Harmonie und Erfolg in dein Leben zu bringen. Die Aussage eines Arztes, dessen Namen mir leider entfallen ist, lautet: „Wer vergibt, kann jede Krankheit heilen.“

Du begibst Dich nun auf die vielleicht interessanteste Reise deines Lebens.

Wahre Vergebung ist der vielleicht kraftvollste Prozess, den die großen Meister uns mitgegeben haben. Leider verstehen nur wenige Menschen, worum es dabei tatsächlich geht. Erst, wenn Du das Geheimnis wahrer Vergebung ergründet hast und regelmäßig anwendest, werden dir die größten Wunder und Segnungen im Leben zuteil.

Es ist notwendig, dass Du die metaphysischen Hintergründe verstehst. Nur dann wird sich dir die vollkommene Kraft der ultimativen Vergebung erschließen.

Also lass uns zunächst einmal den großen Meister fragen.

Nach Jesu Sichtweise ist Vergebung der zentrale Bestandteil des christlichen Glaubens. Jesus lehrte, dass Vergebung ein Akt der Barmherzigkeit und des Mitgefühls ist, der sowohl dem Vergebenden als auch dem Vergebenen zugutekommt. Allein das ist eine sehr wichtige Aussage. Häufig tun wir uns sehr schwer damit, anderen Menschen zu vergeben. Wir sind davon überzeugt, dass sie sich auf die ein oder andere Art schuldig gemacht haben. Warum sollten wir ihnen vergeben? Vielleicht haben sie uns Schmerz in der ein oder anderen Art zugefügt. Es ist eine edle Geste, jemanden zu vergeben, denkst Du Dir. Aber da ist die kleine Stimme in deinem Hinterkopf, die Dir leise zuflüstert: Warum eigentlich immer ich? Warum soll immer ich derjenige sein, der vergibt?

Diese Frage lässt sich sehr leicht beantworten. Vergebung dient Deinem Besten. Vergebung dient in erster Linie deiner eigenen Heilung.! Wenn Du dies einmal richtig verinnerlicht hast, wirst Du jede Gelegenheit zur Vergebung mit Freude begrüßen. Vergebung ist eine Form von (Selbst-)Liebe. Wer gibt, der empfängt. Du kannst nichts geben, ohne selbst zu empfangen. Wenn du dich also nach Liebe sehnst – und das ist immer der Fall, wenn es Dir in irgendeiner Form nicht gut geht – vergib! Übe dich in Vergebung! Und du öffnest die Schleusen der Liebe für Dich.

Gemäß der Lehre Jesu bedeutet Vergebung, die Fehler, Schuld oder Verfehlungen eines anderen Menschen zu vergeben und ihm gegenüber keine Rache zu üben. Jesus forderte seine Anhänger auf, ihre Feinde zu lieben und zu beten für diejenigen, die sie verletzt haben. 

Sicher hast Du Dir schon einmal die Frage gestellt, warum du ausgerechnet Deine Feinde lieben sollst. Je nach Größe ihrer Vergehen erscheint es dir vielleicht sogar unmöglich. Doch sei gewiss, Du wirst es schon bald ganz anders sehen. Tatsächlich ist es so, dass es keinerlei Unterschiede zwischen „großen“ und „kleinen“ Vergehen gibt. Wenn Du das Grundprinzip der ultimativen Vergebung einmal verstanden hast, gibt es keinerlei Rangordnung mehr. Auch das scheinbar größte Vergehen lässt sich mit Leichtigkeit vergeben. Der einzige Unterschied für Dich ist, dass Dein Frieden umso tiefer wird, je größer die scheinbare Schuld, die Du vergeben hast. Und ich garantiere Dir: Es ist leicht! Viel leichter, als Du denkst.

Jesu Beispiel zeigt, dass Vergebung eine grundlegende Voraussetzung für ein Leben in Harmonie und Frieden ist. Er vergab seinen Feinden, selbst als er am Kreuz hing, und ermutigte seine Anhänger, dasselbe zu tun. Vergebung ist der Weg, um Freiheit und Heilung von Schmerz und Leid zu finden. Wir haben in der heutigen Zeit das Glück, dass wir nicht mehr ans Kreuz genagelt werden. Das Leid, welches der große Meister erfahren musste, ist für uns schier unvorstellbar. Da bedeutet es wahrhaftige Größe, selbst in dieser Situation noch zu vergeben. Und doch ist es viel leichter, als du es dir jetzt noch vorstellst. 

Tatsächlich erlebte ich in einem erweiterten Bewusstseinszustand die Kreuzigung am eigenen Leib. Und ich tat, wie er es tat. Ein tiefes Gefühl von Frieden durchströmte mich und es war mir vollkommen unmöglich, Groll, Widerstand, ja nicht einmal Schmerz zu empfinden.

Das sagt die Bibel zur Vergebung

Im Vaterunser, dem wichtigsten Gebet Jesu heißt es: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“.

Matthäus 6:14-15: „Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben; wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“

In Matthäus 18: 21,22 heißt es: „Da trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der gegen mich sündigt, vergeben? Genügt es siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: Nicht siebenmal, sondern siebzig mal siebenmal.“

Die Formel „siebzig mal sieben mal“ entstand im Hebräischen und steht für Unendlichkeit. Es reicht also nicht aus, einer Person hier und da, immer wieder einmal, gelegentlich zu vergeben. Du sollst deinen Peinigern unendlich vergeben. Immer und immer wieder. Was soll das nun wieder bedeuten? Wenn ich mir vorstelle, dass ich drei oder vier Menschen in meinem Leben habe, denen ich ständig, unendlich und immer wieder vergeben soll, dann kann ich meinen Job gleich an den Nagel hängen, von morgens bis abends meditieren und mich allein in Vergebung üben. 

Eines der vielen Missverständnisse, die bei falscher Interpretation der Bibel entstehen. Unendlich zu vergeben bedeutet, dass Du alles, wirklich alles vergeben sollst. Dabei spreche ich nicht nur von der so genannten „Schuld“ der anderen Person. Es geht um ihr ganzes Wesen. Wir werden aufgefordert, jeden einzelnen Aspekt zu vergeben. Was das genau bedeutet, wird dir im Laufe dieser Lektion noch klarer werden.

Vergebung verursacht Schuld

Sicher hast auch Du schon anderen Menschen vergeben. Aber ist Dir eigentlich bewusst, was Du dabei wirklich getan hast!? Du bezichtigst eine andere Person der Schuld. Bei einem klaren Vergehen scheint dies eindeutig zu sein. Vielleicht warst du das Opfer einer eindeutigen Straftat. Deine Geldbörse wurde entwendet. Hier ist der Straftatbestand eindeutig. Der Dieb hat sich eindeutig schuldig gemacht. Doch wie ist es eigentlich in Beziehungskonflikten? Da verwischen sich die Grenzen schnell. Du bist der Meinung, dass Dein Partner sich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten sollte. Er sollte dies tun und jenes lassen, weil es in deinen Augen richtig ist. Erstaunlicherweise sieht er das jedoch mit ganz anderen Augen. Er findet sein Verhalten vollkommen normal und in Ordnung. Wen trifft nun die Schuld? Wer verhält sich hier eigentlich richtig? Sind es nicht nur einfach Meinungen/ verschiedene Sichtweisen, die aufeinanderprallen? 

Um das Ganze noch ein wenig weiter zu treiben, könnte ich behaupten, dass es die Aufgabe des so genannten „Schuldigen“ ist, Dich durch sein Verhalten wachzurütteln. Ist Gott nicht in allem, was ist!? Dann ist Gott auch in dem Dieb und in den Mörder. Du siehst, spätestens jetzt beginnt die ganze Sache heikel zu werden.

Die wahre Botschaft der Kreuzigung

Jesus hat uns durch seine Kreuzigung eine Botschaft hinterlassen. Doch diese Botschaft konnte er eben nur durch die Kreuzigung hinterlassen. Es ging um ein Ereignis, das sich den Menschen derart intensiv einprägt, dass sie es nie wieder vergessen würden. Er konnte diese Lektion nur dadurch weitergeben, dass es Menschen gab, die ihn so sehr hassten, dass sie bereit waren, ihm unendliches Leid zuzufügen. Also sind diese Menschen doch lediglich Erfüllungsgehilfen. Auf einer höheren Ebene haben sie sich nicht wirklich schuldig gemacht. Heißt es in der Bibel nicht sogar, dass Gott seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe!? (Joh 3:16)

Viele Völker haben Unrecht begangen. Kriege wurden geführt, grausame Taten vollbracht. So gesehen, gibt es wohl kaum ein Volk auf Erden, das sich nicht schuldig gemacht hat. Doch waren es nicht genau diese Taten, die uns haben umdenken lassen!? Ist es nicht leider so, dass die meisten Menschen nur durch Schmerz lernen?

Was ich 1dir mit diesen drastischen Beispielen deutlich machen möchte, ist, dass die Frage der Schuld nicht wirklich leicht zu klären ist. Eigentlich gar nicht. Wer hat das Recht, sich zum Richter aufzuspielen? „Wer ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein.“

Gleichzeitig werden wir in der Bibel dazu aufgefordert, die Schuld zu vergeben. Ein unlösbares Dilemma!

Alles eine Frage der Wahrnehmung


In meiner Coachingpraxis höre ich immer wieder von Menschen, die ihren Eltern vergeben haben. Heutzutage ist es modern, seinen Eltern zu vergeben. Das Ergebnis jahrzehntelanger psychotherapeutischer Praxis. Doch was bedeutet das eigentlich genau? Es bedeutet, dass wir zunächst Schuld verteilen, um sie anschließend zu vergeben.

Wer sagt, dass Deine Eltern sich schuldig gemacht haben? Viele, vielleicht die meisten Kinder fühlen sich an irgendeiner Stelle ihrer Kindheit falsch behandelt, oder gar nicht geliebt. Ich kenne ein junges Mädchen, dass sich häufig ungeliebt von seiner Mutter fühlt. Ich weiß aber auch, dass diese Mutter ihre Tochter über alles liebt und immer für sie da ist. Es ist nicht zu erkennen, woher die Tochter dieses Gefühl hat. Vielleicht kommt es aus einem anderen Leben, einer Geschichte, die sie aus Urzeiten mit sich herum trägt. Sollte sie dieses Gefühl nicht gelöst bekommen, landet sie vielleicht eines Tages in einer Psychotherapie. Sie fühlt sich unglücklich und findet im Rahmen der Therapie schließlich – scheinbar – heraus, dass „ihre Mutter sie nicht wirklich geliebt hat.“ Es wird ihr sicher leicht fallen, genügend Situationen zu finden, die dies „beweisen“ werden.

Da ist zum Beispiel die Trennung der Eltern. Hätte die Mutter sie wirklich geliebt, so hätte sie eine solche Trennung nie zugelassen. Sicher kann sie sich auch an viele Situation erinnern, als ihr Bruder – scheinbar – besser behandelt wurde, größere Geschenke oder gefühlt mehr Aufmerksamkeit bekam, als sie selbst.

Du verstehst, worauf ich hinaus will. All diese Eindrücke sind sehr subjektiv. Sie basieren auf der persönlichen Empfindung des kleinen Mädchens und haben mit der objektiven Realität nicht das Geringste zu tun. Wenn Du Dich in Deinem Leben nicht gut fühlst, suche nicht bei Deinen Eltern. Du wirst immer Dinge finden, die sie besser hätten tun können. Alles, was du in diesem Moment machst, ist, die Verantwortung abzugeben. Du schiebst die Schuld auf sie ab – um ihnen anschließend großzügig zu vergeben.

Wenn du diesen Weg bisher gegangen bist, solltest Du es deinen Eltern nicht unbedingt mitteilen. Es könnte sein, dass sie sich dadurch erst richtig schuldig fühlen. Damit wäre niemandem geholfen. Viele Menschen möchten ihren Eltern gar keine Schuld geben, haben aber doch den großen Drang, ihren Eltern ihr Befinden mitzuteilen. Ich habe das getan. Mit dem Ergebnis, dass sie mich vor lauter Verzweiflung enterbt haben, weil sie bis zuletzt glaubten, ich würde sie schuldig sprechen. Ich habe das nie getan. Aber sie haben es so aufgefasst und es ist mir leider nie gelungen, diesen Irrtum wieder aufzuklären. Wir sind nicht in Frieden auseinandergegangen.

Auffallenderweise ist es heutzutage verpönt, von Schuld zu sprechen. Viele Menschen auf dem spirituellen Weg haben schon einmal gehört, dass es so etwas wie Schuld nicht gibt. Sie können das nicht wirklich erklären, haben es aber soweit aufgenommen, dass sie jeden Hinweis, sie würden Schuld verteilen, weit von sich weisen. Das passt aber nicht mit ihren Vergebungsbemühungen zusammen. Ich kann nur dann etwas vergeben, wenn ich vorher Schuld verteilt habe.

Seien es die Eltern, der Partner, die Kollegen, die Politiker oder sonst wer in deinem Umfeld. Bevor Du vergibst, hast du schuldig gesprochen.

In diesem Sinne können wir die „siebzig mal siebenmal“, die Jesus Petrus nahe legte auch so verstehen, dass wir gar nicht erst anfangen sollen, Schuld zu verteilen. Jemandem unendlich vergeben bedeutet doch nichts anderes, als überhaupt gar nicht erst damit anzufangen, Schuld zu verteilen.

Wie bitte soll das funktionieren?

Hier kommen wir wieder auf die wahre Botschaft der Kreuzigung zurück.

Soweit zum ersten Teil der ultimativen Vergebung. Wahre Vergebung hilft dir, dein Leben vollständig zu transformieren. Sie ist das wichtigste Werkzeug auf deinem Weg zu vollständigem inneren Frieden, Gesundheit und einem rundum freien Leben.