Eine andere Weihnachtsrede

Ein unerwartetes Gedankenexperiment

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Herzlich willkommen zur Weihnachtsansprache 2023! Ich verspreche dir, dass dies eine Weihnachtsansprache wird, wie du sie bisher noch nicht gehört hast – zumindest hoffe ich das. Deshalb lohnt es sich wirklich, bis zum Ende dran zu bleiben.

Wir kennen das ja: Weihnachten ist das Fest der Liebe, des Friedens und der Geschenke. Und der Stress häuft sich. Jeder meint, er müsste eine Weihnachtsansprache halten, und es müssen unzählige Weihnachtsfeiern stattfinden und so weiter. Dieses Jahr möchte ich Weihnachten aus einer ganz anderen Perspektive betrachten und lade dich herzlich dazu ein.

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Wenn du mich bisher kennst, weißt du, dass ich häufig zu Weihnachten ein Video gemacht habe. Regelmäßig habe ich den Konsum thematisiert. Ich habe gesagt: „Hey Leute, das ist doch eigentlich ein Fest des Lichts und der Liebe. Geht mal nach innen, besinnt euch und hört auf, nur an Weihnachtsgeschenke zu denken.“ Dieses Mal werde ich das aus einer ganz anderen Perspektive betrachten. Mir ist klar geworden, dass ich diesen Gedanken womöglich nicht ganz zu Ende gedacht habe.

Es gibt Menschen, die gehen mehr nach innen, so wie ich zum Beispiel. Sie sind mehr auf einem spirituellen Weg, suchen Frieden und Licht. Für sie ist Weihnachten, also der Ursprung des Weihnachtsfests, von hoher Bedeutung: Das Licht kam in die Welt, Jesus, Krippe und diese ganzen Geschichten. Wenn wir sehen, was daraus heute geworden ist, bleibt nicht mehr viel davon übrig. Der Weihnachtsmann… Neulich hatte ich eine Diskussion darüber, ob es den Weihnachtsmann überhaupt gibt. Das Ergebnis war, dass meine Diskussionspartnerin sagte: „Nee, natürlich gibt es den nicht.“ Ich sagte: „Hey, ist doch vielleicht eine gute Idee, daran zu glauben.“ Sie meinte dann: „Wenn schon, dann eben das Christkind.“

Daraufhin habe ich mal nachgeschaut, wie das eigentlich mit dem Christkind ist. Von dem habe ich ja schon lange nichts mehr gehört. Sollten wir uns nicht vielleicht lieber auf das Christkind konzentrieren anstatt auf diesen Coca-Cola-Vertreter im roten Anzug mit dem langweiligen Bart? Das Christkind… Ich weiß nicht, ob du das wusstest, aber ursprünglich hat diese Weihnachtsgeschichte ihren Ursprung im Nikolaus. Der wohnte in der heutigen Türkei. Martin Luther, unser großer Reformator und Bibelübersetzer, gefiel das irgendwie nicht und dann hat er das Christkind erfunden.

Eigentlich feiern wir Weihnachten als Ankunft des Lichts auf dieser Erde. Für mich war Weihnachten immer ein Fest, bei dem ich dachte: „Hey, da komme ich zu mir, gehe in die Stille, zünde eine Kerze an und konzentriere mich wirklich auf den Frieden in mir.“ Geschenke brauche ich dazu nicht. Ein Großteil der Welt sieht das ganz anders: „Wir müssen Geschenke kaufen! Was ist, wenn der mir etwas schenkt? Dann muss ich etwas Gleichwertiges schenken und die brauchen auch Geschenke und ich habe noch nicht alles zusammen.“ Es gibt viele Menschen, die dagegen angehen.

Eines Tages fiel mir auf, dass ich, der diesen Frieden so propagiert, alles andere als im Frieden bin. Nämlich genau dadurch, dass ich das anprangere. Dass ich sage: „Hey Leute, so wie ich Weihnachten feiere, das ist richtig. Aber das, was ihr macht, das stimmt alles nicht.“ Das bedeutet, dass ich mit mir, mit der Welt, mit der Situation nicht im Reinen war – also ganz weit vom Licht entfernt. Ich würde jetzt nie sagen, dass ich mich besser fühle, weil ich ja so toll nach innen gehe und andere tun es nicht. Aber ich habe einen wesentlichen Aspekt bei der ganzen Geschichte vergessen: Wir leben in einer polaren Welt oder in einer Welt der Dualität. Zu jedem Pol gibt es einen Gegenpol.

Das ist ganz spannend, wenn man sich das mal anschaut. Zu Licht gehört Schatten, zu links gehört rechts, zu oben gehört unten, zum Tag gehört Nacht. Wenn wir einmal im Jahr das Fest des Lichts feiern, dann muss es zwangsläufig auch ganz viele Schatten geben. Wenn einige Menschen meinen, sie müssten ganz doll nach innen gehen, dann muss im Gegenpol eine andere Kraft nach außen gehen. Das ist eine Gesetzmäßigkeit.

Vielleicht kennst du das Yin-und-Yang-Symbol. Es gibt die weiße Fläche mit einem kleinen schwarzen Punkt und die schwarze Fläche mit einem kleinen weißen Punkt. Das bedeutet, dass das Yin bereits das Yang beinhaltet und umgekehrt. Das heißt, die eine Ebene beinhaltet automatisch die andere.

Es ist durchaus sinnvoll, auch mal wieder nach außen zu gehen. Es ist im Grunde genommen nichts Schlimmes daran, jemandem etwas zu schenken oder selbst etwas geschenkt zu bekommen. Dabei erinnere ich mich immer an eine Szene aus der Vergangenheit. Ich hatte damals eine Freundin mit zwei erwachsenen Kindern. Wir feierten gemeinsam Weihnachten. Der Weihnachtsbaum war für mich immer Nebensache. Warum sollte ich Bäume abholzen, damit sie dann eine Woche rumstehen? Naja, wir haben dann diesen Weihnachtsbaum gekauft und geschmückt. Die Kinder kamen nach Hause, und es ging die ganze Zeit nur um die richtigen Geschenke.

Als die Bescherung losging, stürzten sich die erwachsenen Kinder auf die Geschenke, rissen die Packungen auf und anschließend ging es nur noch darum, ob es das richtige Teil mit der richtigen Nummer war. Ich saß dabei, schüttelte den Kopf und dachte: „Wie oberflächlich ist das eigentlich?“ Aber wenn ich heute noch einmal an diese Situation zurückdenke, sehe ich etwas ganz anderes. Ich sehe eine Mutter, die das dringende Bedürfnis hat, ihre Kinder um sich zu haben und einfach gemeinsam mit ihnen zusammen zu sein.

Im Erwachsenenalter ist Kuscheln vielleicht nicht mehr so ganz angesagt, und das war ihr Weg, ihnen eine Freude zu bereiten, um ihnen zu sagen: „Hey, ich habe dich lieb.“ Es ist einfach ein Weg, zusammenzukommen und gemeinsam zu feiern. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, Weihnachten zu feiern. Der eine zieht sich vielleicht lieber zurück, zündet eine Kerze an, und der andere sagt: „Nein, ich will meine Familie um mich haben und es muss einen großen Gänsebraten geben.“ Was ist daran falsch?

Natürlich könnten wir argumentieren, dass es zu viel ist, aber denk an die Polarität: Das eine bedingt immer auch das andere. Deshalb habe ich mich entschieden, den Konsum dieses Jahr nicht mehr zu verurteilen, sondern es als einen Weg zu sehen, für viele Menschen zumindest ein bisschen Kontakt zu bekommen.

Früher habe ich Menschen verurteilt, die nur einmal im Jahr in die Kirche gegangen sind. Dann dachte ich: „Ja, die gehen ja nur einmal und dann leben sie wieder ihr altes Leben.“ Ganz ehrlich, wer macht das nicht? Aber dieses einmal im Jahr in die Kirche gehen hilft diesen Menschen, ihren Kontakt nicht ganz abreißen zu lassen.

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Wenn ich mich auf der Erde umsehe, dann sehe ich eine Menge Schatten. Wir haben die Klimakatastrophe, Energiepreise, die explodieren, und Menschen, die die Macht haben, Kriege zu führen. Das erzeugt Erstaunen in mir. Wie sollen wir damit umgehen? Schließlich haben wir das Fest der Liebe, und einige dieser Damen und Herren haben ganz klar gesagt: „Nee, Weihnachten gibt es keine Feuerpause.“

Vielleicht sollten wir die Dualität aus einer anderen Perspektive sehen. Viele Menschen behaupten, dass wir uns in einem Transformationsprozess befinden. Das würde bedeuten, dass es vorher sehr viel Dunkelheit geben muss. Das erleben wir scheinbar gerade. Es gibt sehr viel Dunkelheit, aber auch viele Menschen, die den Weg ins Licht suchen. Wenn dieser Transformationsprozess in Gang ist, dann gehört es einfach dazu.

Wie sollen wir mit der Dunkelheit umgehen? Wenn wir diese Bilder in den Nachrichten sehen, wie Bomben Häuser zerstören und Mütter ihre Kinder begraben müssen, dann tut das weh. Es gibt nichts daran zu rütteln. Aber vielleicht gibt es eine andere Lösung. Was wäre, wenn wir aufhören würden, das zu verurteilen? Was wäre, wenn wir anfangen würden, diejenigen zu segnen, die für das Leid verantwortlich sind?

Stell dir vor, du entscheidest dich, diese Menschen zu segnen. Du erzählst es deinem Nachbarn, der erzählt es weiter, und auf einmal machen das ganz viele Menschen. Sie produzieren Licht. Könnte das eine Konsequenz haben? Ich bin mir sicher, dass das eine Konsequenz hätte.

Das war’s. Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit. Wenn dir diese Gedankengänge gefallen haben, teile dieses Video mit anderen Menschen. Geh auf Abonnieren und das Glöckchen und schreibe mir einen Kommentar. In diesem Sinne wünsche ich dir Licht, Liebe und unglaublich viel Segen Weihnachten 2023.

Dein Andreas Frenzel

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