Ein Kurs in Wundern – Lektion 134

Einfache Wege um zu vergeben und wie sie Dein Leben verändern

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

In diesem Beitrag erzähle ich dir, wie Du vollkommen glücklich wirst und was der einzige Weg dorthin ist.

Der Weg, um wirklich glücklich zu werden, ist die Kunst der Vergebung. Das hast Du wahrscheinlich schon mal gehört. Irgendwo in der Bibel steht das, und es wird uns immer wieder nahegelegt: Gib, vergib, vergib! Wenn es Dir im Leben so ergangen ist wie mir, dann wirst Du wahrscheinlich schon einige schlimme, unangenehme Situationen erlebt haben, die sehr, sehr schmerzlich waren. Vielleicht hast Du sogar noch unangenehmere Situationen erfahren – das ist bei jedem ein bisschen anders.

Ich werde Dir heute erzählen, wie es möglich ist, alles – wirklich alles, egal wie schlimm Du es erfahren hast – loszulassen und zu vergeben. Das Wichtigste ist, um diese wahre Vergebung zu lernen, dass Du zum einen erstmal verstehst, was Vergebung überhaupt bedeutet. Und der nächste wichtige Punkt ist, dass Du begreifst, dass du es in erster Linie für Dich selbst tust.

Es passiert ja gar nicht so selten im Leben, dass uns Dinge widerfahren, die sehr, sehr unangenehm und teilweise wirklich, wirklich schmerzhaft sind. Wenn Du eine solche Erfahrung gemacht hast, was bedeutet das? Es bedeutet ja im Endeffekt, dass Du eigentlich zweimal leidest. Da war zum einen die schmerzhafte Erfahrung. Nehmen wir einfach mal ein relativ einfaches Beispiel: Dein Partner ist fremdgegangen, es kam zu einer Trennung, und Du stehst auf einmal allein auf weiter Flur. Das tut richtig weh – das war der Schmerzpunkt Teil 1.

Aber dann kommt es ja zu dem Schmerzpunkt Teil 2: Du trägst diese Schmach mit Dir herum, und Du merkst, Du bist wütend, Du bist traurig, Du bist verzweifelt, und Du kannst es einfach nicht loslassen.

Das heißt, der Akt des Betrugs ist vielleicht schon lange vorbei – manchmal Wochen, Monate oder sogar Jahre –, aber Du trägst ihn immer noch mit Dir herum. Und was passiert bei der ganzen Angelegenheit? Du musst Dir wirklich bewusst darüber sein: Es gibt da eine Stimme in Deinem Kopf, und die flüstert Dir Dinge ein, die nicht gut für Dich sind.

Ich habe es gerade heute Morgen erlebt. Es war eine kleine Situation, nichts Großes, aber ich merkte, dass ich mich aufgeregt habe. Ich bin richtig wütend geworden. Und dann habe ich mir die Frage gestellt: „Könnte ich das jetzt loslassen?“ Die erste Antwort, die ich mir selbst gegeben habe, war: „Nein, nein, ich will das nicht loslassen, weil das, was da passiert ist, nicht in Ordnung war, und ich will bei meinem Zorn bleiben. Ich will da einfach drin bleiben.“

Das ist die normale Reaktion, wie wir normalerweise agieren. Wir glauben, dass unsere Wut und unser Groll berechtigt sind, und dann bleiben wir einfach darin. Wir hoffen vielleicht – irgendwie unbewusst –, den anderen damit strafen zu können. Ja, weil wir ungerecht behandelt worden sind. Und wir denken: „Wenn ich jetzt lang genug grolle, dann kriegt der andere auch irgendwann seine Strafe.“

Vielleicht denken wir auch auf irgendeiner Ebene: „Wenn ich ihm richtig grolle, dann wird er irgendwann einlenken, auf mich zukommen und sich bei mir entschuldigen“ oder irgendetwas in der Richtung.

HOL DIR JETZT DIE KOSTENLOSEN LEHRBRIEFE:

Aber wir wissen alle genau: Das passiert nicht. Vergebung praktiziere ich aus purem Egoismus. Es ist biophysikalisch mittlerweile nachgewiesen: Wenn ich wütend bin, schüttet mein Körper Hormone aus. Das ist messbar in der Blutbahn, und diese Hormone sind Stresshormone. Wenn ich diese über einen längeren Zeitraum aufrechterhalte, dann schädigen sie meinen Körper. Mein Körper ist dann in einer dauerhaften Stresssituation, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das ganze System umkippt und du in Krankheit abrutschst.

Ich habe in meiner Praxis schon mit sehr, sehr vielen Menschen gesprochen, die genau das erlebt haben. Oft ist das Thema, worum es eigentlich geht, so lange her, dass sie sich gar nicht mehr bewusst darüber sind, dass es die eigentliche Ursache war, weil sie immer noch Groll mit sich herumtragen.

Gerade vor gar nicht langer Zeit habe ich mit einem Klienten gearbeitet. Er hatte das Ziel, wieder in seinen inneren Frieden zu kommen. Aber irgendwie sind wir nicht weitergekommen – irgendwie war da eine massive Blockade. Ich habe dann während einer Aufstellung eine Figur ins Spiel gebracht und gesagt: „Lass uns doch mal schauen, wie sich das hier gerade so anfühlt.“ Und auf einmal kam eine Woge des Grolls, der Wut und des Nicht-Verzeihens hoch.

Die Thematik war schon mindestens 30 bis 40 Jahre alt, aber dieser Mensch hatte diesen Groll, diese Wut und diese Verletzung immer noch mit sich herumgetragen. Das hatte sich in seinem Leben bereits massiv ausgewirkt – das ging hin bis zu kaputten Beziehungen, Mobbingerfahrungen und so weiter.

Wenn Du also lernst zu vergeben, dann tust Du das in erster Linie für Dich selbst. Und es ist tatsächlich möglich, alles zu vergeben. Ich erzähle Dir jetzt, wie das geht: Viele Menschen tun sich schwer damit zu vergeben, weil sie einem Missverständnis unterliegen. Sie glauben: „Wenn ich vergebe, dann muss ich den Übeltäter anschließend liebhaben.“

Aber so ist es nicht. Eins ist klar: Wenn Du eine massive Verletzung erfahren hast, dann musst Du schon sehr, sehr heilig sein, um anschließend auf den Übeltäter zuzugehen und zu sagen: „Hey, ich habe dich trotzdem lieb.“ Das kann nicht jeder, und das ist auch gar nicht notwendig.

Vergeben bedeutet im Wortstamm, im Sinne des Wortes, etwas wegzugeben. Ich vergebe es – ich gebe es hinweg. Mit anderen Worten: Ich lasse es los. Ich lasse es los, ich spreche nicht mehr darüber, ich lasse die ganze Geschichte hinter mir.

Vergeben bedeutet keinesfalls – und auch das ist ein großer Irrtum –, dass Du sagst: „Na ja, okay, ich bin ja sehr verletzt worden, und du bist der Übeltäter. Ich bin nur das arme Opfer, aber ich entscheide mich jetzt, dir zu vergeben.“ Das ist ein großer Fehler. Denn wenn ich das auf diese Art und Weise mache, dann bleibt der andere in seiner schuldhaften Position. Und, ganz ehrlich gesagt, genau das ist es doch, was wir in solchen Momenten oft gerne möchten: Der andere bleibt der Schuldige, und ich bleibe das Opfer.

In dem Moment, in dem ich auf diese Art und Weise vergebe, erhebe ich mich über den Übeltäter. Ich stelle mich als etwas Besseres dar.

HOL DIR JETZT DIE KOSTENLOSEN LEHRBRIEFE:

Das heißt, wir sind auch nicht wieder im Frieden. Der Groll bleibt da – er bleibt nur auf einer anderen Ebene. Vergebung auf diese Art und Weise funktioniert definitiv nicht. Und das ist leider das, was immer noch die meisten Menschen machen.

Wie aber kann Vergebung dann funktionieren?

Bei dem Klienten, mit dem ich gearbeitet habe, war das tatsächlich unglaublich leicht. Wir hatten es vorher in verschiedenen Anläufen versucht, aber es hat nicht so richtig funktioniert. Jetzt war es bei ihm so, dass er spirituell schon, ich sage mal, sehr erfahren war. Ich habe ihm dann erzählt: „Na ja, dir ist ja eigentlich schon klar, dass die Dinge, die hier auf dieser Erde geschehen, nicht wirklich real sind. Dass es eigentlich eine Illusion ist.“

Bei ihm ist in dem Moment der Funke sofort übergesprungen. Er konnte das gleich annehmen, und die ganze Sache war gelöst.

Wenn Du soweit bist, wenn Du das wirklich verinnerlicht hast, dann wäre das tatsächlich eine gute Möglichkeit. Indem Du die Sache von oben betrachtest und sagst: „Okay, ich bin nicht dieser Körper. Das, was hier geschieht, das ist Mayja, das ist die große Täuschung. Ich kann das hinter mir lassen.“

So weit ist allerdings nicht jeder. Wir haben das alle schon gehört: „Die Welt ist eine Illusion.“ Aber wenn es so richtig weh tut, dann geht dieser Gedanke ganz schnell wieder weg.

Mit der Illusion – wie sie in Ein Kurs in Wundern beschrieben wird – bietet uns Lektion 134 eine andere Lösung an, die wirklich gut ist und wahrscheinlich in sehr, sehr vielen Fällen funktioniert. Ich glaube allerdings nicht, dass das immer der Fall sein wird.

Die Lösung, die uns hier angeboten wird, lautet einfach: „Würde ich mich selbst dessen anklagen?“

Dann gehst Du einfach mal die unterschiedlichen Geschichten durch. Schau Dir die „Übeltäter“ in Deinem Leben an und überlege, was sie Dir so „angetan“ haben. In sehr, sehr vielen Fällen wirst du feststellen: „Na ja, also der hat mich morgens nicht gegrüßt. Würde ich mich selbst dessen anklagen?“ Deine Antwort – das behaupte ich – wird zu 99,9 % ein klares Nein sein.

Warum? Weil, wenn Du selbst unfreundlich zu einer anderen Person gewesen wärst, Du mit Sicherheit auch einen Grund gehabt hättest. Wir tun niemals etwas ohne Grund. Vielleicht würdest Du sagen: „Oh, ich war so in Gedanken, ich habe dich gar nicht richtig gesehen. Das war eigentlich gar nicht auf dich gemünzt. Nee, dafür klage ich mich nicht an.“

Selbst in schlimmeren Fällen bleibt dieses Prinzip bestehen. Nehmen wir ein anderes Beispiel: Jemand hat Dir die Vorfahrt genommen, und Du bist richtig wütend, weil vielleicht sogar Dein schönes, neues Auto beschädigt wurde. Jetzt stellst Du Dir die Frage: „Würde ich mich selbst dessen anklagen?“

Stellen wir uns vor, wir drehen den Fall um: Du bist die Person, die die Vorfahrt genommen hat. Würdest Du Dich selbst anklagen? Mit großer Wahrscheinlichkeit würdest Du es nicht tun. Warum? Weil Du wieder ein Argument hättest: „Oh, es tut mir so leid! Ich hatte so viel Stress zu Hause, ich habe einfach nicht richtig aufgepasst. Es tut mir wirklich leid!“

HOL DIR JETZT DIE KOSTENLOSEN LEHRBRIEFE:

Aber Du würdest Dich nicht unbedingt anklagen. Das ist eine sehr, sehr schöne Methode, die in vielen Fällen hilft. Wenn Du den Spieß einfach mal umdrehst, wirst Du oft feststellen: „Na ja, mich selbst würde ich gar nicht anklagen. Den anderen anzuklagen, das ist viel leichter.“ Damit kannst Du viele Fälle aufräumen. Aber, wie ich schon angemerkt habe, nicht unbedingt alle Fälle.

Also, wie können wir weitergehen?

Lass uns mal ein ganz dramatisches Beispiel nehmen: Jemand vergewaltigt eine andere Person. Das ist eine Tat, bei der viele sagen würden: „Ja, okay, also das ist nicht mehr wirklich verzeihbar.“ Die Frage ist: Angenommen, Du wärst der oder die Vergewaltiger*in – würdest Du Dich dessen anklagen?

Ich glaube eher nicht. Jemand, der so etwas tut, handelt aus seinem momentanen Bewusstsein heraus. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass diese Person ein Muster hat, das sie dazu bringt, diese Tat immer wieder zu begehen. Sie klagt sich dessen nicht unbedingt an, sondern handelt so, wie es ihr Bewusstsein in diesem Moment vorgibt. Diese Person kommt mit großer Wahrscheinlichkeit gar nicht auf die Idee, darüber hinauszudenken. Würde sie das tun, würde sie diese Tat ja nicht vollbringen.

Natürlich ist das ein sehr heftiges, dramatisches Beispiel, das wir zum Glück nicht oft erleben. Die meisten alltäglichen Dinge, in denen wir uns verletzt fühlen, funktionieren mit der Formel „Würde ich mich dessen anklagen?“ jedoch sehr, sehr gut.

Aber es gibt natürlich auch Fälle, in denen der „Übeltäter“ tatsächlich etwas tut und sich anschließend vollkommen schuldig fühlt.

Dann wird die Antwort nicht mehr so eindeutig. Würdest Du Dich dessen anklagen? Ja, natürlich würdest Du Dich dessen anklagen – Du würdest Schuldgefühle ohne Ende haben. Das ist natürlich auch möglich.

Und jetzt hilft tatsächlich nur noch ein Weg heraus: Die Erkenntnis, dass diese Welt, die wir hier erleben, eine vorübergehende Erscheinung ist. Es ist nicht die absolute Wahrheit.

Diese Aussage soll nicht dazu dienen, dass Du denkst, Du kannst jetzt tun und lassen, was Du willst – „Es ist am Ende ja eh nicht die Wahrheit.“ Aber jemand, der sich mit diesen Dingen beschäftigt, wird so auch nicht denken.

Wenn Du jedoch in einer Schuldfalle gefangen bist, dann kann Dir das unglaublich helfen. Wenn Du Dich also selbst schuldig fühlst und merkst, dass Deine Gedanken immer wieder um diese Schuld kreisen, dann erinnere Dich bitte daran: In Wahrheit bist Du ein geistiges Wesen. In Wahrheit bist Du, wie Gott Dich erschaffen hat. Das, was Du hier erlebst, ist ein Traumgeschehen. Du träumst diese ganze Geschichte, aber sie ist nicht die absolute Wahrheit.

Das kann Dich aus dieser Schuldfalle herausbringen. Und das gilt natürlich auch für andere Menschen.

Wenn Du Dich von Menschen ungerecht behandelt fühlst oder wirklich ungerecht behandelt worden bist und das Gefühl hast, Du kommst aus Deiner Wut, Deiner Ohnmacht, Deiner Hilflosigkeit oder Verzweiflung nicht mehr heraus, dann tritt einen Schritt zurück. Sage dir selbst: „Okay, es ist ein Traum. Es mag ein Albtraum sein, ja, aber am Ende ist es nicht die vollständige Wahrheit. Es ist nicht das, was ich bin. Es ist nicht das, was du bist.“

Eine Übung, die uns vorgeschlagen wird, lautet: Denk einfach an einen „Übeltäter“ in Deinem Leben.

Das können Freunde, Eltern, Mitarbeiter, Kollegen oder andere Personen sein. Liste in Deinem Kopf einfach mal ihre ganzen „Untaten“ auf – was sie Dir alles angetan haben. Es ist wichtig, dabei nicht bei jedem einzelnen Punkt endlos zu verweilen oder stundenlang darüber nachzudenken. Es geht mehr darum, zu sagen: „Okay, da ist dieser Mensch, und er hat 100 verschiedene Sachen gemacht, die mir nicht gefallen und mir wehgetan haben.“

Dann sage Dir: „Ich vergebe das. Ich gebe das weg. Ich distanziere mich davon aus der Erkenntnis heraus, dass es nicht die vollständige Wahrheit ist.“

Vielleicht hat diese Person 25 Dinge gemacht, die Dir wehgetan haben. Dann sage: „Ich gebe das weg.“

Lektion 133 in Ein Kurs in Wundern sagt uns: „Ich will dem Wertlosen keinen Wert beimessen.“

Also tu Dir selbst etwas Gutes. Befreie Dich von Wut, Zorn, Opferdasein und Verletzung. Befreie Dich davon. Miss dem Wertlosen keinen Wert bei. Lass es los.

Das ist der wahre Sinn von Vergebung. Und das ist der Weg, der Dich wirklich ins Glück führen wird.

In diesem Sinne: Die besten Wünsche für Dich!

Dein Andreas Frenzel – Coach und Begleiter in allen Lebenslagen

HOL DIR JETZT DIE KOSTENLOSEN LEHRBRIEFE:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Meinen Namen, E-mail und Webseite in diesem Browser speichern, bis ich wieder kommentiere.

Verpasse keinen Artikel und erhalte bevorzugten Zugang zu Insiderinformationen, zum Thema
„Ein befreites Leben führen“