Mann Frau lachend

Beziehungskiller Spiritualität

Wenn Spiritualität zur Belastung für die Beziehung wird – oder zur Chance für wahre Liebe

Immer häufiger höre ich in meinen Beratungen Sätze wie:
„Ich habe mich spirituell weiterentwickelt – mein Partner aber nicht.“
„Wir entfernen uns voneinander, seit ich mich mit Spiritualität beschäftige.“
„Er hält das alles für Unsinn.“

Solche Aussagen markieren oft den Beginn einer tiefgreifenden Beziehungskrise. Doch muss das wirklich das Ende der Liebe bedeuten – oder könnte es vielleicht sogar eine Einladung zu echter spiritueller Entwicklung sein?

Was ist Spiritualität eigentlich?

Bevor wir über das Auseinanderdriften in Beziehungen sprechen, sollten wir klären, worüber wir überhaupt reden. Was genau ist Spiritualität?

Wikipedia definiert es als eine „auf Geistiges oder Geistliches ausgerichtete Haltung“, oft verbunden mit einer Verbindung zum Transzendenten. In der Praxis aber zeigt sich Spiritualität in vielen Gesichtern:

  • Interesse an Engeln, Energiearbeit, dem Sinn des Lebens

  • Fragen nach Leben und Tod

  • Achtsamkeit, Meditation, Selbsterkenntnis

  • Das Streben nach Erleuchtung oder einem freudvollen, erfüllten Leben

Wer sich auf diesen Weg begibt, erlebt oft einen inneren Aufbruch – und eine neue Sicht auf die Welt. Die Transformation kann tiefgreifend sein, und nicht selten bringt sie auch eine gewisse Euphorie mit sich: „Endlich verstehe ich! Endlich sehe ich!“

Doch genau hier beginnt oft das Problem.

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Die spirituelle Kluft: Wenn einer "erwacht" und der andere "schläft"

Die Rückkehr vom Seminar, erfüllt von Licht und Liebe – und zu Hause wartet der Partner, der mit spirituellen Begriffen nichts anfangen kann. Statt tiefer Gespräche über Seelenpläne gibt’s Netflix, Bier und den neuesten Autokatalog. Die Ernüchterung ist groß.

Fragen tauchen auf wie:

  • Warum erkennt er nicht, wie sehr er im Ego ist?

  • Wieso interessiert sie sich nur für materielle Dinge?

  • Warum lehnt er meine Hilfe ab, wenn ich doch so viel „weiß“?

Die Versuchung ist groß, sich dem Urteil hinzugeben: „Ich bin weiter, er/sie bleibt stehen.“ Aber genau hier beginnt ein gefährlicher Trugschluss – der Glaube, mehr zu wissen sei gleichbedeutend mit mehr zu sein.

Liebe, die an Bedingungen geknüpft ist, ist keine Liebe

Wenn wir sagen: „Ich liebe dich – aber nur, solange du den gleichen Weg gehst wie ich“, dann sprechen wir nicht von bedingungsloser Liebe. Wir sprechen von einer Liebe mit Fußnoten, Erwartungen und ultimativen Forderungen.

Bedingungslose Liebe – wahre Spiritualität – beginnt nicht beim „Verstehen“, sondern beim Annehmen. Und genau hier hakt es in vielen spirituellen Partnerschaften: Wir verwechseln Erkenntnis mit Entwicklung, Information mit Integration. Wir glauben, unsere Sicht sei die richtige – und übersehen dabei, dass auch der „unspirituelle“ Couchpotato vielleicht gerade ein viel größerer Lehrer ist als der neueste Bestseller-Guru.

Jesus, der spirituellste aller Lehrer – und seine Liebe zur Vielfalt

Ob man religiös ist oder nicht – als Sinnbild für gelebte Spiritualität taugt Jesus allemal. Er trennte nicht zwischen „erleuchtet“ und „unwissend“. Er nahm Menschen an, wie sie waren: Zöllner, Sünder, Gläubige und Zweifler.

Was sagte Jesus nie?
„Du bist nicht spirituell genug, ich kann nichts mehr mit dir anfangen.“

Was tat er stattdessen?
Er liebte. Vorbehaltlos. Unterscheidungslos. Ohne Maß und ohne Forderung.

Wenn also wir – auf unserem angeblich so spirituellen Weg – uns von unserem Partner abwenden, weil dieser „nicht mithält“, dann ist das vielleicht nicht Ausdruck von Spiritualität, sondern von spirituellem Stolz.

Wahre Lehrer tragen Jeans

Viele Menschen sehnen sich nach einem spirituellen Lehrer, einem Meister, der Antworten hat. Doch oft sind es nicht die strahlenden Engel oder der Meditationslehrer mit der ruhigen Stimme, die uns die größte Erkenntnis bringen. Es sind die Menschen, mit denen wir leben – auch (und vor allem) dann, wenn sie uns fordern.

Vielleicht ist der größte Lehrer nicht der Autor mit Millionenauflage, sondern der Partner, der sich über spirituelle Themen lustig macht und damit genau unsere Bewertungen sichtbar macht.

Spiritualität bedeutet nicht, dass wir im Lotus sitzen und das Universum deuten können. Sie zeigt sich darin, wie wir in den kleinen Dingen des Alltags mit Liebe, Geduld und Respekt reagieren.

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Spiritualität darf verbinden – nicht trennen

Wenn Sie sich in einer Beziehung wiederfinden, in der spirituelle Unterschiede zu Spannungen führen, stellen Sie sich diese Fragen:

  • Muss mein Partner den gleichen Weg gehen wie ich?

  • Erwarte ich stillschweigend, dass er „mitzieht“?

  • Ist meine Liebe größer geworden – oder kleiner – seit ich mich spirituell nenne?

  • Bin ich bereit, mein Wissen in gelebte Weisheit zu verwandeln – durch Toleranz, Mitgefühl und Demut?

Vielleicht ist Ihre Beziehung gerade deshalb Ihr größtes Übungsfeld. Vielleicht liegt der nächste Entwicklungsschritt nicht in neuen Seminaren oder Büchern – sondern in der radikalen Annahme dessen, was ist.

Spiritualität – nicht als Flucht, sondern als Fundament

Eine spirituelle Entwicklung muss nicht das Ende einer Beziehung bedeuten. Im Gegenteil: Sie kann eine Einladung sein, die Liebe auf ein neues Fundament zu stellen – eines, das nicht auf Gleichklang in allem basiert, sondern auf Respekt in der Unterschiedlichkeit.

Wahre Spiritualität beginnt nicht dort, wo wir über andere urteilen – sondern dort, wo wir anfangen, bedingungslos zu lieben. Und vielleicht schläft Ihr größter Lehrer direkt neben Ihnen im Bett – nicht mit Engelsflügeln, sondern mit Fernbedienung und Chips in der Hand.

Erinnern Sie sich: Liebe bleibt – wenn sie bedingungslos ist. Alles andere ist nur Ego in Räucherstäbchenform.

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45 Kommentare

  1. Brad Müller sagt

    Hallo Zusammen
    Ich habe mich mit sehr vielen beschriebenen Situationen wiedererkannt. Meine Frau und ich sind seit 12 Jahren verheiratet und hatten bis vor drei Wochen ein super Leben (mit allgemeinen bekannten Herausforderungen da wir zwei Kinder 5 und 8 haben, schon mal ausgewandert sind, Haus, zwei Autos usw) wir haben wirklich Potential für ein tolles leben gehabt. Meine Frau hat vor 2 Jahren angefangen Bücher über Philosophie zu lesen und hat sich mehr und mehr in Richtung Astrologie und Spiritualität entwickelt und entsprechende Bücher gelesen – aktuell Labyrinth-Erkenntnis-Liebe-Gernot-Candolini. Vor einer Woche hat sie mir mitgeteilt, dass sie sich von mir trennen möchte. Wir lassen es jetzt paar Monate laufen wegen den Kindern aber wir zwei gehen getrennte Wege und später wird sie die Trennung offiziell einleiten.
    Von heute auf morgen habe ich komplett meine Legitimität bei ihr verloren und hab keine Chance, sachlich, objektiv und pragmatisch mit ihr zu sprechen. Sie hat komplett zugemacht und möchte nur über Kinder und Zukunft reden. Wenn ich sie dann frage, wie stellt sie sich das vor und Kinder werden zwangsläufig merken und darunter „leiden“ müssen da es für sie praktisch unmöglich ist die aktuelle Lebensqualität zu erreichen, kommt von ihr nichts.
    Sie ist komplett in ihrer Weld hat Null konkrete Vorstellung über die Zukunft sonder nur Prinzip Hoffnung und nach dem Motto alles wird gut sein…

    Wie kann ich dem entgegenwirken? Welche Chancen habe ich? Für mich ist es klar dass wenn sie die realen Lebenssituationen dann mitbekommt (kein Geld, keine Unterstützung, Kinder sind traurig und vermissen sie etc) sie merken wird dass ihr Bild nicht aufgeht.

    Soll ich die direkt auf die Spiritualität ansprechen und sagen dass ich in dem ein Problem sehe? Was kann ich machen, ich bitte euch um Hilfe?
    Mit Coaching oder Eheberatung habe ich keine Chance.

    • Andreas Frenzel sagt

      Ich kann mich nur wiederholen: Die einseitige Sichtweise ist bisher in keinem einzigen Fall, den ich erlebt habe, richtig. Es gibt immer zwei Seiten. Und erst im gemeinsamen Gespräch lässt sich herausfinden, wo das Problem wirklich liegt. Wenn sich ein Partner plötzlich so sehr abwendet, hat das immer ein Vorspiel. Da haben sich einige Themen oft schon jahrelang aufgeschaukelt.
      Die Punkte: kein Geld, keine Unterstützung etc. werden definitiv nicht weiter bringen!!! Da hilft nur: „Es tut mir leid. Du bist mir wichtig. Ich möchte Dich verstehen. Lass uns ein gemeinsames Gespräch mit einem Coach suchen“. Wenn sie es dann immer noch verneint, ist es wichtig, sich auch alleine Hilfe zu holen. https://www.andreas-frenzel.de/beratung/

    • Hallo Brad ! Wie du hier in den Kommentaren sicher mit bekommen hast ,ergeht bzw. erging es mir ähnlich. Vor etwa drei Monaten sagte sie zu mir ,daß ich mir doch eine neue Partnerin suchen solle . Dies würde die Trennung zwischen uns und meinen geplanten Auszug aus dem Haus erleichtern. Diese Äußerung und viele andere vorher ,hatten mich endlich ,nach fast zwei Jahren überzeugt ,daß es entgültig vorbei ist. Ich meldete mich also bei einer kostenfreien Datingseite an. Ich war offen und ehrlich und verschwieg nichts in meinem Profil. Nach drei Tagen lernte ich dort eine neue Frau kennen. Wir lieben uns sehr. Meine Ex-Partnerin weiß bescheid ,genau wie die Familie und Freunde. Nur unser Sohn wird sachte an das Thema herangeführt. Er weiß mittlerweile,daß ich ausziehen werde . Er hatte es ruhig aufgenommen ,aber das Verarbeiten ist eine andere Sache . Erst heute war er plötzlich traurig und es flossen Tränen ,da er die Trennung von Mama und Papa nicht verstehen kann. Er ist mittlerweile 8 Jahre alt. Er soll ,laut Mutter , meine neue Partnerin in diesem Jahr noch nicht kennen lernen ,da es sonst zu viel für ihn werden könne. Ich stimmte dem zu. Ich suche mir jetzt in Ruhe eine neue Wohnung , ganz in der Nähe ,damit mein Sohn mich immer gegenfalls via Fahrrad besuchen kann ,das war ihm sehr wichtig. Was das finanzielle angeht ist meine Ex-Partnerin durch ihre Chefin (Guru) bestens versorgt . Da die entgültige Trennung im Guten verlaufen soll und ich ein neues Leben anfangen kann ,sehe ich zum ersten Mal nach zwei Jahren positiv in die Zukunft ! Gegen Esoterik ist kein Kraut gewachsen ! Ich kann dir nur eines raten : Sei immer für deine Kinder da . Akzeptiere die Veränderung deiner Frau und versuche erst gar nicht gegenzusteuern . Es wird eine sehr schwere Zeit für dich . Deshalb rede mit allen Menschen ,die dir wichtig sind ,ehrlich über das Thema . Geteiltes Leid ist halbes Leid ,heißt es doch . Finde einen guten Weg aus dieser Missäre ,gemeinsam mit deiner Frau . Sie wird dich auf jeden Fall unterstützen , damit sie ihr Ziel erreichen kann. Ich wünsche dir alles Gute und komme gut durch diese schwere Zeit. Gruß ,Jürgen.

  2. Hallo J.B. ! Es ist verblüffend,wie sich unsere „Fälle “ ähneln . Man kann leider gar nichts tun ,wenn der Partner den Boden unter den Füßen verliert. Ich warte auch nur ab ,und hoffe ,daß sie wieder normal wird . Rausschmeißen kann sie mich nicht ,nur rausekeln. Das hat sie schon versucht. Ich frage mich dann immer ,ob dieser neue Anspruch an sich selbst ,im Einklang und im Reinen zu sein und die Menschen ,die man einst liebte ,ständig vor den Kopf zu stoßen und ihnen zu sagen ,wie rückständig sie doch sind ,mit zur Spiritualität gehört. Anscheinend wohl ja. Es ist nun fast zwei Jahre her und ich kann es immer noch nicht fassen. Sie hat mein Leben zerstört und hat mir mein Hauptrückhalt einfach weggenommen. Ich habe Angebote des beruflichen Aufstiegs und leitende Arbeit in unserem Verein abgesagt ,da dies ohne Rückendeckung zu Hause niemals funktioniert. Stattdessen verbringe ich sehr viel mit meinem Sohn ,um ihn auch nicht noch zu verlieren. Sie stürtzt sich fast täglich in ihre Arbeit und macht Überstunden ,so ist sie immer mit ihrem Guru( ihrer Chefin) verbunden. Dann macht sie regelmäßig Sport im Studio . Ohne meinen Rückhalt könnte sie das alles nicht realisieren. Das bringt Spiritualität nun ein :Ein verrückt gewordenes Weib auf einem Egotripp von sich selbst zu tiefst überzeugt und dabei alles zerstörend ,was ihr eigendlich am wichtigsten sein sollte. Fubar !!!

    • Andreas Frenzel sagt

      Wenn ich auch sage, dass bei vielen das Thema Spiritualität aus dem Ruder läuft, bedeutet das nicht, dass ich es ablehne. Es gibt einige Aussagen in deinem Kommentar, die du vielleicht einmal überdenken solltest. Z.B.: „Sie hat mein Leben zerstört“ und „mir meinen Hauptrückhalt weggenommen“. Wäre es nicht sinnvoller, in ein Gespräch zu kommen? Du könntest ihr ein paar Fragen stellen. Z.B.: Was genau suchst du? Was genau bedeutet eigentlich Liebe? Was verstehst du unter Spiritualität? Was hat dich dazu bewogen, diesen Weg zu gehen?
      Es wird Gründe geben, warum sie diesen Weg gewählt hat. Und man kann immer dazu lernen.
      Herzliche Grüße
      Andreas Frenzel

      • Die Gründe sind vielfältig. Sie ist ein sehr introvertierter Mensch. Sie arbeitet immer im Homeoffice auch schon in präcorona Zeiten. Sie hat also kaum Kontakt zu anderen Menschen. Daher fehlt ihr auch der nötige soziale Austausch ,der so manche Probleme durchaus lösen kann. Ihr einziger Ansprechpartner ist ihre Chefin am Telefon. Deshalb hat sie sich die letzten Jahre auch immer mehr zurück gezogen und Probleme des Alltags garnicht mehr innerhalb der Familie besprochen, geschweige denn thematsiert, da ja im Hintergrund schon alles „geklärt “ war. Das war der Anfang vom Ende . Ihr vererbter Karakter tut ein Übriges dazu.

        • Andreas Frenzel sagt

          Da ich auch sehr viele Beziehungscoachings mache, empfehle ich, nicht nur mit den Fingern auf die andere Person zu zeigen. In den meisten Fällen sind beide Partner an der Situation beteiligt.

          Die besten Wünsche für Sie Beide.
          Andreas Frenzel

          • Vielen Dank ! Ich hatte ihr auch eine Paartherapie vorgeschlagen, doch sie lehnte ab ,da sie die anfallenden Kosten nicht tragen wolle . Ich konfrontrierte sie mit dem Thema Spiritualität. Sie wiegelte sofort ab und schob alles auf ihre Chefin .Es war ihr offensichtlich sehr unangenehm, daß ich ihr Telefonat mitbekommen hatte ,indem mein Name fiel und wo sie vom Reinigen der Wohnräume mit Hilfe von Räucherstäbchen sprach .Grund war wohl der unverhoffte und ungeplante Besuch an einer Geburtstagsfeier. Sie will garnicht ihr neues Verhalten hinterfragen oder gar darüber reden . Sie bräuchte nur jemanden, der ihr überzeugend sagt,daß sie vielleicht einen Fehler begeht, wenn sie diesen Weg weitergeht. Ich dringe schon lange nicht mehr zu ihr durch. Sie will einfach nicht reden,da es keinen Zweck hätte. Ich weiß nicht ,wie lange ich das noch ertragen kann. Nur die Liebe zu meinen Sohn hält mich aufrecht. Niemand von unseren Freunden und in der Familie traut sich das Thema, ihr gegenüber zu erwähnen. Sie wollen sich nicht einmischen und wissen selbst nicht ,wie man damit umgehen könnte.

          • Andreas Frenzel sagt

            Es tut mir leid, dass es so läuft. Ich mache häufig Beratungen, bei denen erst einmal ein Partner zu mir kommt. Manchmal können wir den anderen nicht erreichen. Aber auch dann kann über die Arbeit mit dem Hilfesuchenden eine Menge Positives erreicht werden. Die besten Wünsche für Sie Beide!

  3. Sky Laura sagt

    Danke für diesen humorvoll geschriebenen und anregenden Artikel. Ich kenne das Gefühl nur zu gut wenn der scheinbar wenig an Spiritualität interessierte Partner zur inneren Herausforderung wird und man beginnt darüber nachzudenken, ob eine Trennung nicht besser wäre. Ich bin aber auch selbst schon zu dem Schluss gekommen, dass es sowas wie einen „nicht spirituellen“ Menschen gar nicht gibt, und das Problem eher in mir selbst liegt, wenn mich mein Partner scheinbar abhält in meine Mitte zu kommen. Ich habe mich schon einmal aus scheinbar fehlendem spirituellen Interesse getrennt, damals von meinem Ex Partner, meine Liebe und mein tiefer Respekt ihm gegenüber hat dadurch aber nicht abgenommen. Nun bin ich in einer neuen Beziehung und quasi in der gleichen Situation in der ich damals die Trennung eingeleitet habe: Ich liebe meinen derzeitigen Partner von ganzem Herzen und habe einen tiefen Respekt ihn und seiner persönlichen Entwicklung gegenüber, mir fehlt aber die gemeinsame spirituelle Komponente und folglich fühle ich mich in meiner Spiritualität gebremst und denke über Trennung nach. Mein inneres Gefühl fühlt sich so an: „Entweder du widmest dein Leben deinem Partner und gibst dich selbst auf, oder du beendest die Beziehung und entscheidest dich für dich selbst.“ Das ist kein schönes Gefühl. Und ich will mich auch gar nicht festlegen darauf, dass die Aussage des Gefühls / meine innere Wahrnehmung der Situation wahr ist. Aber so fühlt es sich für mich an. Wie es von hier aus weiter geht? Ich weiß es nicht. Ich weiß, dass es mir das Herz brechen würde, mich von meinem Partner zu trennen, und die Tatsache wird sich nicht ändern. Ich liebe und respektiere ihn, egal was passiert. Ich bete täglich zu Gott, dass er mich führt. Ich versuche mein exzessives darüber Nachdenken zu stoppen, und ins Vertrauen zu gehen. Nichts ist umsonst, mir kann nichts passieren, alles was passiert geschieht für mich. Und so kann ich nur von Tag zu Tag leben und versuchen immer stiller zu werden, bis ich irgendwann weiß, was zu tun ist.
    Ich wünsche euch Allen das Beste in euren individuellen Situationen, ihr seit nicht alleine mit euren Gefühlen, und so bin auch ich es nicht. Ich glaube es ist wichtig, sich erst einmal selbst Liebe und Akzeptanz für seine innere Situation entgegen zu bringen, schließlich ist es für „uns“ (Ich spreche all Jene an, die sich in dem Artikel wiederfinden) ja auch nicht einfach. LG

  4. Ernst Scheffler sagt

    Sehr spannend lieber Andreas

    Ich befinde mich inzwischen zwei Jahre in einer LAT mit einer hochsensiblen und sehr spirituellen Frau, die jetzt gerne mit mir zusammen ziehen würde. Sie ist ebenso wie ich materiell gut abgesichert und äußerlich definitiv geerdet.

    Meine Spiritualität ist im Vergleich zu ihrer begrenzt aber ich teile die Meinung das Spiritualität mit Frieden und Liebe und nicht mit Mission und Belehrung verbunden ist. Leider gibt mir meine Partnerin regelmäßig nach dem sie Seminare ihres Lehrers besucht hat, zu verstehen wie unzufrieden sie über meine neutrale Haltung ggü. den Lehren denen sie folgt ist.

    Sie geht davon ausgeht, dass meine Haltung ebenso wie der sich lang dahinziehende Krebstod ihrer beiden Elternteile auf inneren energetischen Blockaden, falschen Gedanken und im Falle der Eltern auch auf dem unabsichtlichen Umgang mit schwarzer Magie beruht. Ich folge dem nicht. Ich sehe aber auch keine Sinn in einer Diskussion über Glaubensthemen.

    Dies macht mir es leider schwierig ihren Wunsch, dass wir zusammen ziehen, zu erfüllen. Ich denke, dass ein Zusammenleben kein positiver Beitrag für unsere jeweilige und gemeinsame Entwicklung ist. Hinzu kommen bei mir noch Bedenken, weil ich der erste Mann wäre mit dem sie zusammen zieht. Wir sind beide um die 50 und ich habe über 20 Jahre in einer Ehe gelebt. Sie hat völlig andere sehr spannende Erfahrungen die mehr mit Distanz als mit Nähe zu tun haben.

    Hast du eine Idee zu dieser Situation?

    Ernst

    • Andreas Frenzel sagt

      Hallo Ernst,

      vielen Dank für Deine Anfrage. Bitte habe Verständnis, dass ich in diesem Rahmen nicht weiter darauf eingehen kann. Das ganze ist schon sehr umfänglich. Sicher wäre auch ein gemeinsames Gespräch mit Deiner Frau von Nutzen. Das wäre auch telefonisch möglich. Hier dazu die Einzelheiten: https://www.andreas-frenzel.de/beratung/

      Herzliche Grüße
      Andreas Frenzel

  5. Daniel sagt

    An diesem Artikel ist wohl Vieles sehr wahr. Da kann ich nur zustimmen. Dennoch glaube ich, ist es in vielen Fällen auch sinnvoll, sich zu trennen.
    In meiner Partnerschaft muss ich immer wieder darum kämpfen, dass meine Spiritualität zumindest nicht diskriminiert wird. Ich erwarte nicht von meinem Mann, dass er das gleiche glaubt wie ich. Aber auf lange Sicht soll zumindest Respekt einkehren.
    Und hatte Jesus eigentlich eine Beziehung? Hätte er sich auf eine Beziehung eingelassen, hätte er nicht von Haus aus eine Partnerin gehabt auf „seinem Level“?

    • Andreas Frenzel sagt

      Hallo Daniel, oder fun.games,

      sicher gibt es Gründe, sich zu trennen. Aber die erste Empfehlung, die ich geben würde, wäre einmal durch die Gefühle zu gehen, die bei Ihnen aufgrund der Diskriminierung entstehen. Möglicherweise liegt da der eigentliche Pudels Kern.
      Wenn wir davon ausgehen, dass alle Menschen göttliche Wesen sind, gibt es nicht einmal „unterschiedliche Level“. Jesus hat „den Sündern“ die Füße gewaschen. Hier zeigt sich erst, wie spirituell wir wirklich sind.

      Herzliche Grüße
      Andreas Frenzel

      • Daniel sagt

        Aber eine Beziehung ist etwas anderes.
        Heute beispielsweise wurde bekannt, dass der Grazer Amokläufer von 2015, der drei Menschen tötete und andere schwer verletzte, lebenslänglich bekam. Ich kann für solche Menschen keinen Hass spüren, keine Verachtung. Ich verurteile schon längst niemanden mehr. Nicht einmal Hitler. Ich hasse nicht einmal jemanden, der mich auf einen meiner Youtube-Kommentare wüst als Spinner oder Geistesgestörter beschimpft, sondern verstehe, warum er das tut und nicht anders kann. Ich habe tiefes Mitgefühl für meinen Vater, obwohl er mich als Kind schlug und mir ewige Schuld einredetet usw.
        Mein Mann hält mich teilweise für dumm, weil ich an Jesus glaube. Ich weiß, dass er unrecht hat. Aber …. ich glaub nicht, dass ich dies das ganze Leben so haben will.

        • Andreas Frenzel sagt

          Hallo Unbekannt,
          vielen Dank für den Kommentar. Wie ich schon einmal sagte, ich denke, mit Ihrem Mann gibt es noch etwas zu tun. Warum müssen Sie darum kämpfen, respektiert zu werden? Respektieren Sie, dass Sie nicht respektiert werden.
          Worum es hier genau geht, und wo das eigentliche Thema liegt, kann man gut während einer QuantumTAO-Sitzung untersuchen.
          Herzliche Grüße
          Andreas Frenzel

          • Daniel sagt

            ja danke … aber das finde ich auch ohne einer dieser Wundermethoden aus diesem schnellen Heilermarkt heraus ….

          • Andreas Frenzel sagt

            Hallo Daniel,
            ich freue mich für sie. Es geht doch nichts darüber, wenn man sein Leben selbst im Griff hat. Und keine fremde Hilfe benötigt. Die besten Wünsche für Sie.
            P.S.: Den Begriff „Wundermethoden aus diesem schnellen Heilermarkt“ halte ich für eine nicht wirklich sinnvolle Verallgemeinerung.

  6. Hallo Andreas, ich fand den Artikel am Anfang wirklich toll und frisch und es hat mir (die auf dem Weg ist) ein paar vermeindliche Anstöße gegeben.

    Natürlich kann ich von der Welt um mich herum nicht verlangen, das sie sich mit mir dreht. Und dass mein Partner genauso tickt wie ich. Was ich jedoch sagen kann ist, dass mein Mann durch meine Veränderung neugierig auf verschiedene Methoden der Änderung in der Kommunikation, meines inneren Friedens und der Selbstheilungskräfte geworden ist. Meine Veränderung zieht nicht unbemerkt an ihm vorbei. Ich erlebe das unausgewogene Verhältnis bei meinen Eltern. Und es ist für meine Mutter wirklich nicht einfach. (Für meinen Vater natürlich auch nicht)

    Wenn sich mir eine neue Welt öffnet, mit allen Sinnen und Gefühlen finde ich es sehr schade, dass ich es einem „normalen“ Menschen, der mir sehr nahe steht, in keinster Weise vermitteln kann. Das können wirklich nur mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen erleben.

    Bei Menschen, die mir nicht so nahe sind ist es weniger ein „Problem“ wenn sie mich nicht verstehen. Zu Hause halte ich den Zustand auf die Dauer für nicht haltbar. Wie soll die Beziehung wirklich weiterwachsen, wenn man quasi in zwei Welten lebt? Lassen und lieben in allen Ehren. Am Ende hat man sich doch nichts mehr zu sagen.

    Ausserdem kann man doch Autorennen schauen (auch zusammen) und hinterher trotzdem ein gutes Gespräch über Glaubensfragen oder Mediation etc… führen. Das eine schliesst das andere doch nicht aus.

    Ich denke, man sollte seinen Weg einfach nicht zu verbissen gehen.

    Eine meiner Lieblingstexte dazu ist die Sonate von Hermann Hesse. Sie hat ja nun schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber passt genau zum Thema und ist absolut akutell.

    Mein Mann geht seinen eigenen Weg und ich muss mich natürlich in Gelassenheit und Geduld üben, das ist auch schliesslich auch der Sinn der Sache 🙂

    Aber er ist bei mir, soweit wie es eben geht. Wenn ich ihn nicht versuche zu ziehen und zu schubsen, dann hat er auch Zeit und Raum sich selbst zu entwickeln.

    Und wenn das Licht einmal leuchtet, dann gibt es eh kein Halten mehr! Hinein ins Abenteuer!

    Ich denke was ich lerne kann ich nur vorleben, das ist wahr. Solange ich mich in meiner Beziehung wohl fühle und ich mit der Situation (wie auch immer sie aussieht) gut leben kann, dann ist es ja vollkommen in Ordnung.

    Ansonsten sollte ich natürlich Konsequenzen ziehen. Wahrscheinlich haben einige Menschen sich auf den Weg zu sich selbst gemacht, eben WEIL sie keine glückliche Beziehung mehr hatten, oder nicht?

    „Normale“ Beziehungen gehen ja auch auseinander. Ich sehe den anderen Weg dann eher als Chance. Und wenn das auch nicht klappt, dann ist er / sie vielleicht einfch nicht der richtige Partner. Spiritualität hin oder her.

    Liebe Grüße

    Ute

  7. Hallo zusammen!
    Alles was ich gelesen habe ist für mich anwendbar !!
    Doch wie sage ich meinem Mann , dass ich auf einem spirituellen Weg bin !!!
    Bitte helft mir !
    LG A.F.

    • Andreas Frenzel sagt

      Hallo Anke,

      teile ihm mit, womit Du Dich beschäftigst. Aber versuche nicht, ihn auf den gleichen Weg zu bringen. Lebe vor, was Du den spirituellen Weg nennst. Und dann folgt er Dir – oder nicht. (in letzterem Fall bedeutet das für Dich eine weitere, intensive Transformationsmöglichkeit)

      Segen
      Andreas

  8. Radulf Freund sagt

    Hallo,
    ich bin ein wenig hin- und hergerissen bei all den „Schicksalen“ die ich lesen durfte. Meine Frau ist auch in den letzten Jahren sehr in die Spiritualität gegangen und gab anderen gute Ratschläge und Hinweise, die auch sehr dankbar angenommen wurden. Sie machte ihr Hobby zum Beruf und gab das gesamte ersparte Geld von nahezu 100.000 Euro in viele Seminare um sich fortzubilden und um dann irgendwann soviel Anerkennung zurück zu bekommen, dass sie davon leben kann. Leider habe ich ihre Spiritualität am eigenen Leib erfahren, dass die Antworten für die ratsuchenden Menschen immer andere waren, als die Antworten die sie sich selbst gegeben hat. Ich habe oft erfahren dass die Eigenverantwortung meiner Frau gerne mit anderen schönen Worten neu gekleidet wurden und auf einmal ich oder andere immer der Auslöser war wenn Dinge nicht so funktionierten wie sie sich das gewünscht hat. Ich hätte da viele Beispiele der letzten 6 Jahre, möchte damit aber keinen langweilen.
    Für mich ist Sinn der Spiritualität auch gerade ein Hingucken zu mir selbst, sich auf seine eigenen Stärken besinnen und zu erkennnen was mir selbst gut tut und wer mir nicht gut tut. Da werde ich sicher auch bald eine förmliche Scheidung von meiner Partnerin anstreben um mich auch wieder auf meine Stärken zu besinnen und nicht mein Leben und meine Arbeit nur meiner Frau widmen, die ihre Verantwortung für sich selbst und ihrer Kinder längst verloren hat. Ich kann nur jedem raten, ob spirituell oder nicht: Tief durchatmen…wer tut mir gut….wer nicht…Man weiß es…immer!

  9. Vanessa Stowasser sagt

    Wunderbar geschrieben, lieber Andreas! Ich kann einige Gedankenanstösse aus Deinem Artikel mitnehmen. Gerade das Thema „bedingungslose Liebe“ , die ach so spirituelle Menschen oft nicht leben oder zeigen berührt mich.
    Ich habe schon bedingungslose Liebe in meinem Leben kennengelernt. Dann fiel sie einige Jahre aus meinem menschlichen Erleben. In diesem Jahr ist sie wieder in mein Leben getreten, schenkt Sinn und Frieden. Das ist wahre Schöpferkraft!

    • Andreas Frenzel sagt

      Hallo Vanessa,

      schön von Dir zu hören. Wir wissen ja, wovon wir sprechen. Danke für Deine Rückmeldung.
      Liebe Grüße
      Andreas

  10. hallo
    erlebe gerade diesen fall, freundin schrieb eines tages etwas stimme mit ihr nicht, sie wolle reden, erzählte dass sie keine gefühle mehr hat nicht für familie nicht für freunde nicht für ihren hund nicht für mich. folge: trennung. nach 4 wochen hat sie ihre sachen geholt, gab mir einen zweiseitigen brief. in dem stand, dass sie dankbar für alles ist und ich viel mehr verdiene als ein einfaches „tut mir leid“. ihr „akku“ ist einfach leer gewesen und sie will ab sofort sich an erste stelle stellen, hatte einfach nichts mehr zu geben. 3 jahre waren wir zusammen sprachen von gemeinsamer zukunft und heirat, jetzt hält sie nichts mehr von heiraten man wird ja doch geschieden und die einzige liebe die man braucht ist die zu sich selbst. sie besucht seit einiger zeit auch meditationskurse in der man sein bewusstsein erweitert/ sich selbst findet/spirituelles erlebt, hat einen neuen philosophen für sich entdeckt, der genau von solchen „sich lösen“ methoden spricht. habt ihr erfahrung mit sowas? würde mich gerne austauschen hier scheine ich richtig zu sein.

    • C. L. sagt

      Ich erlebe gerade was sehr ähnliches wie J.B.. Mein Lebenspartner, mit dem ich seit 14 Jahren zusammen bin und seit 8 Jahren zusammen lebe hat mir die Trennung angekündigt weil er sich jetzt um das Sinn des Lebens und die Entwicklung seiner Seele, vor allem um sich selbst kümmern will. Wir müssen uns trennen weil „unsere Seelen nicht gleich bzw. synchron ticken“. Es fällt mir unheimlich schwer, mich damit zurecht zu finden, ich komme mir ständig vor wie im falschen Film. Alle Versuche, ihn irgendwie zu erreichen, und an unseren vielen schönen gemeinsamen Jahren zu erinnern, daran, dass er noch Ende letzten Jahres davon sprach, dass wir für immer zusammen bleiben warden, schlagen fehl. Er ist seit einigen Monaten wie ausgetauscht und er ist so entschlossen, dass wir nicht zusammen bleiben können, dass es jetzt tatsächlich auf Trennung hinausläuft. Es kommt mir vor als hätte er eine unbekannte Krankheit bekommen und ich bin machtlos, dagegen was zu tun. Tragisch ist gar kein Ausdruck!

      • Andreas Frenzel sagt

        Liebe C.L.,
        es ist nicht leicht, etwas dazu zu sagen, weil sich ja auch die Frage stellt, wie die Beziehung vorher gelaufen ist. Oft war auch schon lange vorher der Wurm drin. Und dieser Weg ist dann der Versuch, zu einer Lösung zu kommen.
        Schauen Sie bei sich, was jetzt gerade ausgelöst wird. Bleiben Sie bei sich und Ihren Gefühlen. Dann kann gerade eine Trennung ein wunderbares Sprungbrett zu wahrer Heilung sein. Nehmen Sie bitte Hilfe dafür in Anspruch. Wenn ich Menschen auf diesem Weg begleitet habe, konnte ich in allen Fällen feststellen, dass es ihnen anschließend sogar besser ging, als demjenigen, der sich in verzweifelter Suche gelöst hat.
        Herzliche Grüße
        Andreas Frenzel

      • Das erlebe ich auch gerade. Mein Partner ist nach 21 Jahren Partnerschaft gegangen. Mein Leben wollte er so nicht mehr mit 40 Std Woche und so. Er wollte Leben, und hat den ganzen Tag vor dem Computer gesessen und sich in Gruppen ausgetauscht.
        Als ich sagte: Werde bitte wieder normal, sagte er das möchte er nicht mehr werden.
        Der Auszug war dann ganz schnell von seiner Seite. So schnell konnte ich gar nicht gucken. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen. Damit hab ich nie gerechnet. Ich warte jeden Tag darauf, dass er sich meldet und sagt er war irgendwie falsch drauf.
        Wie lange haben Sie gebraucht um es zu verstehen ?

        • Was ich noch anmerken wollte: Es kam jetzt nicht von einer Woche in die nächste, dass mein Partner spirituriel wurde. Erst ging er zur Meditiation und dann zu Wochenendseminaren. Er nahm ein Auszeitjahr und ging dann hat er nur noch halbe Tage arbeiten um zu leben und dann fuhr er auch mal eine oder zwei Woche zum schweigen. Ich hab mir da nie was bei gedacht, da unsere Partnerschaft ja trotzdem immer in Ordnung war. Ich dachte er braucht das. Und dann plötzlich dieses:
          Ich kann nicht mehr so leben wie du…..

      • Hallo C.L.! Ich stimme dir zu. Es ist wie eine unbekannte Krankheit. Man kann garnichts tun ,da man nicht mehr zum Partner durchdringt.

    • Andreas Frenzel sagt

      Hallo J.B.

      tut mir leid für das, was Sie da gerade erleben. Wie ich in dem Artikel bereits beschrieben habe, wird Spiritualität häufig völlig missverstanden.
      Andererseits ist dies auch eine wichtige Lektion für Sie. Es geht nicht darum, jetzt die Schuld auf den anderen zu schieben, der/ die ja auch nur seinen Weg sucht.

      Wichtig ist die Frage: Was macht es mit mir? Welche tiefen Gefühle und Ängste werden da jetzt ausgelöst?
      Denn alles, was geschieht, kann auch uns weiter bringen – wenn wir denn richtig damit umgehen können.

      Dabei kann es durchaus hilfreich sein, sich Hilfe zu holen.

      Herzliche Grüße
      Andreas Frenzel

      • hallo Andreas danke für die antwort,

        nein das tue ich auch auf keinen fall ich versuche viel mehr zu verstehen was da eigentlich vor sich geht, es ist mir einfach unbegreiflich. vor wenigen tagen zuvor sprach sie noch von heiraten und wie glücklich sie mit mir sei seitdem sie diesen wochenendtrip hatte ist sie wie ausgewechselt und sie scheint zu denken es würde ihr helfen. ich hatte ein Gespräch mit ihr bzg dieses briefes und sie erzählte mir dass sie die ersten tage nach der Trennung beinah schwach geworden wäre und anfing zu googlen wie man mit so einer Trennung fertig wird. irgendwie stieß sie auf Meditation, alleine ging es wohl nicht so gut, dann suchte sie sich eine gruppe hier im umkreis wo sie regelmäßig hingeht, sprach auch von „osho“ dem indischen Philosophen ehemals bekannt als Bhagwan dem rolls royce und sex Guru, dem sie nur zum teil zustimmt aber einige seiner ansichten doch sehr teil, bsp das Beziehungen fesseln sind und abhängig machen, dass einer immer dominiert, liebe kalt sein müsse und solche einen Blödsinn. sie war sehr distanziert allerdings erzählte sie offen wie immer, ein sehr merkwürdiges gefühl. als wäre eine unsichtbare scheibe um sie herum. sie tut einfachauf gleiche Vertrautheit wie vorher verlangt diese auch von mir nach einem Monat Trennung kann ich ihr aber nicht mehr so vertrauensvoll gegenüber treten. daraufhin bloß ein „das is schade“ mit einer Gleichgültigkeit in der stimme.
        mir sind die Hände gebunden, das einzige was ich tun kann ist zeit verstreichen lassen und hoffen sie kommt wieder zu sich oder verliert das Interesse an diesem hokus pokus, was schwer sein wird weil sie seitdem sie sich damit beschäfigt ja total super fühlt und alles Problemlos läuft.

        viele grüße

        • Andreas Frenzel sagt

          Hallo J.B.,

          so hart es auch klingen mag. Wenn Sie sie lieben, dann können Sie ihr nur das beste wünschen. Und wenn es sich für sie wiederum gut anfühlt, müssen Sie sie gehen lassen. Es steht niemandem zu, zu urteilen, ob ihr Weg der richtige ist oder nicht.
          Herzliche Grüße Andreas Frenzel

    • Hallo ! So etwas ähnliches ist mir auch passiert. Wir sind gut zwanzig Jahre zusammen ,haben einen gemeinsamen Sohn ,der jetzt fast 8 Jahre alt ist und haben uns ein gutes Leben aufgebaut. ( Hausbau , beruflicher Erfolg,etc.) Vor über einem Jahr offerierte sie mir ihre Trennungsabsicht ,da sie am Ende sei und nicht mehr könne. Ich hätte mich nicht weiterentwickelt und es wäre alles so kompliziert mit mir. Ich war völlig vor den Kopf gestoßen! Ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch ! Jetzt sieht es so aus : Wir wohnen immer noch zusammen im Haus ,da sie unserem Sohn die Familie nicht nehmen will. Wir haben auch wieder regelmäßig „einvernehmlichen “ Sex und sind im allgemeinen glücklich. Dennoch sagt sie ständig , dass wir getrennt sind. Erst jetzt habe ich begriffen , dass sie der Esoterik verfallen ist . Ihr „Guru“ ist eine Freundin die gleichzeitig ihre Chefin ist. Ich liebe sie immernoch bedingungslos ,bedränge sie aber nicht ! Ich kann immer noch nicht glauben , dass sie alles aufgeben würde ,wegen so einem stumpfsinnigen Mist !!! Wie können intelligente Menschen nur so blöd sein ! Ich habe keinerlei Verständnis für solche egoistische Bodenlosigkeit. Dankbarkeit ,Zufriedenheit und etwas Demut , dass wir dieses schöne Leben haben dürfen, wäre angebracht. Stattdessen wird die wertvolle Lebenszeit mit Banalitäten verschwendet .

      • Andreas Frenzel sagt

        Lieber Jürgen!?
        Ich würde nicht sagen, dass Esoterik stumpfsinniger und banaler Mist ist. Gelegentlich wird sie vielleicht falsch verstanden. Wenn es in Ihrer Beziehung nicht gut läuft, ist es immer sinnvoll, sich einmal einen Berater/ Coach dazu zu nehmen. Es sind immer beide Parteien beteiligt.
        Herzliche Grüße
        Andreas Frenzel

        • Hallo Andreas! Wie du vielleicht bemerkt hast , stehe ich sehr kritisch diesem Thema Spiritualität gegenüber. Ich bin aus Überzeugung ohne Konfission . Meiner Meinung nach , ist es heutzutage unnötig sich in irgendeiner Art und Weise mit „Übernatürlichem“ zu beschäftigen,da wir in einer modernen und aufgeklärten Gesellschaft leben dürfen ,die uns aufgrund ihrer Aufgeklärtheit alle Antworten auf sämtliche gestellte Fragen liefern kann ,auch auf scheinbar Unerklärliches. Ich empfinde es als eine gesellschaftliche Errungenschaft , dass die Menschen ohne Glauben und Spiritualität ihr Leben leben können und glücklich sind ! Natürlich gibt es Schicksalsschläge und andere menschliche Tragödien , die sehr schwer zu ertragen sind . Deshalb ist Spiritualität auch eine Art Therapie für diese Menschen . Dafür habe ich Verständnis. Im Focus einer Gesellschaft oder Gemeinschaft sollte der Zusammenhalt und der respektvolle Umgang stehen . Heutzutage existiert dies leider nicht mehr flächendeckend ,deshalb gibt es es in dieser Gesellschaft viele Menschen ,die Orientierung suchend ,schlichtweg scheitern . Individualismus ,der in anderen Lebenslagen von Vorteil ist, ist für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt nunmal ungünstig. Deshalb bleibt so mancher Mensch schlichtweg „auf der Strecke“. Nun könnte man diese Menschen einfach wieder „integrieren“ , in dem man gesellschaftliche Leitlinien schafft ,an denen sich alle zu halten haben ,egal aus welcher Schicht er kommt. Leider ist das in dieser dekadenten Gesellschaft nicht mehr möglich . Ich will nicht weiter jammern ! Tschüss ,und vielen Dank .

          • Andreas Frenzel sagt

            Hallo JG,

            ich denke, dass uns unsere „aufgeklärte“ Gesellschaft alles andere als Antworten auf sämtliche Fragen liefern kann. Wäre dem so, hätten wir keine Kriege und keine Klimakrise. Spiritualität ist für mich eine absolut wichtige Lebensgrundlage. Leider wird der Begriff nur von vielen völlig falsch verstanden.
            Herzliche Grüße
            Andreas Frenzel

  11. Margit sagt

    Launig geschrieben und so wahr! Das Lesen hat Spaß gemacht und mir das ein oder andere Schmunzeln auf die Lippen gezauber. Danke dafür!

  12. Birgit Meyer sagt

    Meine Erfahrung zu diesem Thema ist wir selbst haben uns verloren und nie eine wirkliche Liebe zu uns selbst gehabt. Dafür machen wir deann einen anderen verantwortlich. Außderdem ist diese Spirualität das nächste was einen erstmal noch in ein viel größeres Diilema führt, weil wir ja dann so gut sind und uns letztendlich total verlieren. Da dann oft auch niemand mehr da ist, der dann mal Stopp sagt. Eine ganz gefährliche Sache und Hauptsächlich für Frauen. Ich spreche hier nur aus meiner Erfahrung, einfach schlimm.
    Gruß Birgit

  13. Stefanie Wilmar sagt

    Tja, nach 6 Wochen Sommerferien mit mind. 2 Kindern 24h um mich herum, wünschte ich mir manchmal „neue Kinder“, „neue Familie“ (zwinker), doch im nächsten Augenblick wurde mir schon klar, daß diese zwei meiner „Lehrmeister“ sind…

  14. Lieber Andreas,
    zu dem Thema “ Beziehungen und Spiritualität“, würde ich dir gerne bei einem Seminar assistieren,bzw. wir gestalten es gemeinsam.Da hätte ich so richtig „Bock“ drauf, weil ich es für mich, sowas von verstanden
    habe und momentan auch lebe! Es ist so göttlich, jemanden an der Seite zu haben, den ich so liebe wie er
    ist, ohne ihn verändern zu wollen. Es sei denn, er erfragt etwas wie: “ Sage mir, wie du es machst, so gut
    für dich zu sorgen?“
    Wir könnten es einmal von der Seite der Frau und dann vom männlichen Standpunkt aufbröseln,bzw.
    ich älter (Weisheit) und du jünger – betrachten! ?
    Bin am 7.-9.März auf der Lebensfreude Messe in Lübeck, sonst hätt ich dein angebotenes Seminar
    in Stockelsdorf angenommen.
    Mit herzlichen Grüßen
    Jutta
    PS. würde gerne ein Probe-Coaching von dir annehmen…

    • Andreas Frenzel sagt

      Hallo Jutta,
      vielen Dank für Deine netten Worte. Du erreichst mich unter: 0451 – 611 22 179

  15. Andrea sagt

    Danke!

    PS: ich habe nur einmal im Leben bedingungslose Liebe erfahren dürfen, er hieß Ivanhoe, war groß mit schwarzem Fell und hat mich 10 Jahre meines Lebens begleitet. Tja, ich kann mir kaum vorstellen, dass ich es soweit bringen werden in der Liebe wie er. Dafür bin ich irgendwie zu sehr Mensch.
    Und was für ein Geschenk ist diese Erfahrung bis heute!

    • Andreas Frenzel sagt

      Hallo Andrea,
      aber es wäre schon eine schöne Richtung, in die wir streben könnten – nicht wahr? Und jeder noch so kleine Erfolg wird uns der Liebe zu uns selbst wieder einen Schritt näher bringen.
      LG
      Andreas

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Andreas Frenzel

Andreas Frenzel – Spirituelle Begleitung aus Hamburg. Online & persönlich. Dein Weg zu innerem Frieden beginnt hier.

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