Ich bin kein Opfer

»Ich bin nicht das Opfer der Welt, die ich sehe« (Ein Kurs in Wundern, Lektion 31)

Ein einfacher Satz mit einem außerordentlichem Sinngehalt.

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Aus diesem scheinbar so einfachen Satz der 31. Lektion aus »Ein Kurs in Wundern« können wir gleich drei verschiedene Unterlektionen herausziehen.

Teil 1: Ich bin kein Opfer

Sehr viele Menschen, ja, ich möchte sogar behaupten, die meisten, neigen dazu, sich sehr schnell als Opfer zu sehen. Und das sind beileibe nicht nur die scheinbar und offensichtlich Schwachen.

Bild von Richard Reid auf Pixabay

Es gibt Männer, die an der Spitze einer Weltmacht stehen und sich als Opfer der Politik anderer – oft viel kleinerer Länder – sehen.

 


Es gibt große Stars, mit Millionen auf ihrem Bankkonto, die anfangen Drogen zu nehmen, weil sie mit der Welt, ihrem Ruhm, ihren Beziehungen, ihren Gefühlen nicht mehr klar kommen.

Wenn uns eine Krankheit befällt, fühlen wir uns im allgemeinen als Opfer eines Bakteriums, einen Virus. Und wenn wir einen Unfall hatten, versucht jeder, andere Beteiligte zu Tätern und sich selbst zum Opfer zu machen. 

Wann immer wir denken: »Das ist, weil Du…«, haben wir uns bereits in die Opferrolle begeben. Als Opfer heischen wir gerne nach Aufmerksamkeit. Wir stellen uns als schwach dar, beteuern unsere Unschuld und hoffen auf Verständnis und Hilfe von außen. Dieses Verhalten beginnt schon im frühen Kleinkindalter und zeigt, wie tief eingeprägt unsere Schuldgefühle sind.

Damit treffen wir – so ganz nebenbei – ein grundlegendes Thema, mit dem sich nicht nur »Ein Kurs in Wundern« beschäftigt, sondern das auch das grundlegende Thema des gesamten Christentums darstellt. 

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Die christliche Botschaft ist ja, naja, sollte wohl eher sein, dass es keine Schuld gibt. Ein Satz mit dem spirituelle Jünger gerne hausieren gehen. Das bedeutet nicht unbedingt, dass sie ihn auch verstanden haben. 

Bild von congerdesign auf Pixabay 

Auf jeden Fall heißt es in der Bibel, dass Jesus am Kreuz gestorben ist, um damit unsere Schuld auf sich zu nehmen. Entschuldigung – aber ich persönlich halte das für so ziemlich das Dümmste, was ich jemals gehört habe. Erst erschafft ein Gott den Menschen nach seinem Ebenbild (wie kann der dann schuldig sein?). Dann macht er noch einen besonderen Menschen, lässt ihn richtig leiden, damit er, also Gott, seine eigenen Fehler wieder ausmerzen kann!? Es ist schon erstaunlich, was unser menschliches Hirn sich so ausdenkt. Und was dann auch noch von unzähligen Menschen geglaubt wird.

Außerdem impliziert diese ganze leidvolle Aktion ja gerade, dass der Mensch eben doch schuldig ist. Sonst müsste ja niemand ans Kreuz genagelt werden, um diese Schuld wieder von ihm zu nehmen.

Wie heißt es so schön im unbedingt empfehlenswerten Film »Wie im Himmel« von Kay Pollack: »Erst verteilt die Kirche die Schuld, um sie dann großzügig wieder zu nehmen«.

Mir gefällt die Version aus »Ein Kurs in Wundern« besser. Da heißt es: Die Botschaft der Kreuzigung war, dass wir kein Körper, sondern reiner Geist sind. 

Reiner Geist wiederum kennt keine Schuld. Was bedeutet Schuld überhaupt? Normalerweise bringen wir den Begriff Schuld damit in Verbindung, dass jemand etwas schlimmes getan hat. Gegen die Regeln verstoßen. Und das gehört dann normalerweise auch bestraft.

Doch »Ein Kurs in Wundern«, lehrt uns eine ganz andere Definition. Schuld ist alles, was nicht göttlich ist. Allerdings nicht in dem Sinne, dass Du etwas böses getan hast, sondern einfach nur als: »Hey, Du bist nicht auf dem richtigen Weg. Was Du gerade tust, oder denkst ist nicht liebevoll. Abgesehen davon, dass es das gar nicht gibt, bringt es Dich einfach nicht weiter. Ich liebe Dich trotzdem«

Wenn Du also denkst: »Ich habe mich da echt schlecht verhalten« und dich schuldig fühlst, dann ist es schon eine gute Idee, um Vergebung zu bitten. Auf der körperlichen Ebene können wir sehr wohl Fehler begehen.

Allerdings solltest Du daran denken, dass es Deinen Geist nicht berührt. Und der Geist ist die eigentliche Wahrheit. Also hör auf, Dich schlecht zu fühlen, nachdem Du dich entschuldigt hast, denn sonst machst Du dich schon wieder schuldig. 

Klar – oder?

Teil 2: Die Welt, die ich sehe, ist sowieso nicht richtig

Lektion 31 aus »Ein Kurs in Wundern lautet: »Ich bin nicht das Opfer der Welt, die ICH SEHE«

Da stellt sich doch die Frage: Was ist das eigentlich, was wir sehen? An anderer Stelle sagt uns »Ein Kurs in Wundern«, dass Wahrnehmung Projektion ist. Das bedeutet, was immer wir da draußen sehen, ist nichts anderes, als unsere eigene Projektion. Es entsteht erst in unserem Geist. Unserer Vorstellung.

Wenn wir zu dieser Aussage nicht nur einfach mit dem Kopf nicken, sondern uns wirklich einmal klar machen würden, was das eigentlich bedeutet, wäre uns schnell klar, dass wir niemals wirklich Opfer sein können.

Es beginnt mit so einfachen Dingen, wie zum Beispiel: »Ich fühle mich von meinem Mann nicht geliebt«. Vielleicht liebt Dein Mann dich, aber Du kannst es gar nicht sehen, weil er seine Liebe nicht so ausdrückt, wie Du es gerne hättest. Wie sehr liebst Du dich selbst? Wenn Du dich selbst ablehnst, wirst Du niemals die Liebe eines anderen Menschen annehmen können. Aber selten suchen wir die Ursache bei uns. Wir interpretieren es in die Welt hinein. Sehen die Welt mit unseren Augen – die uns nie die Wahrheit sagen.

Eine Frau sagte mir neulich: »Viele Frauen wünschen sich einen liebenswerten, aufmerksamen Mann, der für sie da ist, ihnen zuhört und einfach lieb ist. Doch wenn sie ihn dann haben, können sie es oft gar nicht annehmen.«

Wie sollen wir Opfer von etwas werden, was nicht wirklich ist, weil wir es einfach anders sehen?

Gehen wir noch einen Schritt weiter und erinnern uns, dass wir eigentlich Geist und nicht Körper sind, dann wird noch deutlicher, dass die Welt, die wir sehen, lediglich in unserer Vorstellung existiert. Ich spreche jetzt nicht nur von der Interpretation dessen, was wir sehen. Tatsächlich ist die Welt da draußen nicht wirklich. Sie besteht nur aus Energie und Schwingungen. Was wir sehen, wird erst in unserem Gehirn zusammen gesetzt. 

»Ich bin Opfer dessen, was ich sehe«, wäre also in etwa vergleichbar mit der Aussage, dass ich das Opfer eines Kinofilms bin.

Wer bestimmt hier eigentlich?

Kommen wir zum dritten Abschnitt der Aussage: »Ich bin nicht das Opfer der Welt, die ich sehe« aus »Ein Kurs in Wundern«, Lektion 31.

Baby schaut in den Spiegel

Bild von Traumland-de auf Pixabay

Es ist von enormer Bedeutung, dass wir uns klarmachen, dass die Welt, die wir da draußen sehen, nichts anderes ist, als das Ergebnis unserer Gedanken. Es ist in etwa so, als ob Du morgens in den Spiegel schaust und feststellst, dass da ein großer grüngelber Pickel auf Deiner Nase sitzt. Du fühlst Dich schlecht und nicht mehr liebenswert – und hast Dich schon wieder zum Opfer der Welt da draußen gemacht.

Doch wie ist es eigentlich zu diesem grün-gelben Pickel auf der Nase gekommen? Wenn es doch angeblich keinen Zufall im Universum gibt, dann muss es auch einen Grund für diese Entstellung geben. 

Vielleicht liegt es ja daran, dass Du dich schon immer für wenig liebenswert und recht unattraktiv empfunden hast. Du empfindest Dich nicht als schön. Was wird passieren? Unbewusst wirst Du Deine Körperhaltung verändern, Deine Kleidung und ja, sogar Dein physisches Aussehen wird Dir zeigen, dass Du alles andere, als ein Quell der Schönheit bist.

Sei Dir bewusst darüber: Du erschaffst es selbst!

Wie kann man das Opfer einer Schöpfung sein, die man selbst erschaffen hat?

Der Ausweg aus dem Dilemma lautet: Geh mit Deiner Aufmerksamkeit weg von der Außenwelt. Konzentriere Dich auf Dein Denken. Fokussiere Dich auf Deine Innenwelt. Die Kraft in Dir ist so stark, dass Du auf diesem Wege Deine Außenwelt vollständig verändern kannst.

Auf einem meiner Seminare führte ich in der Einführungsrunde ein Gespräch mit einem gebeugt aussehendem Teilnehmer. Er war damals etwa Mitte 50 und sein ganzer Körper schmerzte beständig. Man merkte ihm die innere Anspannung deutlich an. Offensichtlich gelang es mir, ihn auf einer geistigen Ebene zu erreichen.

Während des Mittagessens bemerkte ich seinen überraschten Gesichtsausdruck. Auf meine Frage, was ihn so in Erstaunen versetze, antwortete er ungläubig: »Es ist das erstemal seit Jahren, dass ich keine Schmerzen mehr habe.«

Ein eindeutiger Beweis dafür, dass wir die Schöpfer und nicht die Opfer sind. Solche Geschichten geschehen immer wieder auf den Seminaren – wenn wir erkennen, wer wir wirklich sind. 

Also noch einmal zum Schluss: »Ich bin nicht das Opfer der Welt, die ich sehe« (Ein Kurs in Wundern, Lektion 31)

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8 Kommentare

  1. Angelika Lütge sagt

    Hallo lieber Andreas,

    sooo ein genialer Satz, der mich sofort begeistert hat. Doch je öfter du ihn in deinem Video wiederholt hast, bekam er einen nicht so guten Beigeschmack.

    Wir wissen, dass unser Unterbewusstsein die Worte „nein“ oder „nicht“ nicht aufnimmt, so dass letztlich genau das übernommen wird, was wir vermeiden wollen. Also alle negativ formulierten Sätze führen nicht zu dem Ergebnis, welches wir erreichen wollen.

    Sagt die Mutter z.B. zu ihrem Kind: „Pass auf, dass du nicht hinfällst“, so bleibt bei dem Kind das „Hinfallen“ in Erinnerung und nicht das „nicht“.

    Könnte man den Satz nicht besser „positiv“ formulieren? Ich sage oft: „Alles ist in der Göttlichen Ordnung“ und bin auf diese Weise auch mit allem ausgesöhnt.

    Dennoch der Satz in seiner einmaligen Wirkung, um etwas aufzuzeigen, ist sehr aussagekräftig.

    Liebe Grüße
    Angelika

    • Andreas Frenzel sagt

      Hallo Angelika,

      ich kenne diese Auffassung. Der Satz ist im Original aus „Ein Kurs in Wundern“ übernommen. Manchmal denke ich mir das auch. Dann wieder sage ich mir: Der liebe Gott wird schon wissen, was ich meine. Für mich wirken diese Sätze immer positiv. Ich sehe das nicht ganz so eng. Habe bisher an mir auch keinerlei negative Wirkung bemerkt.
      Was wäre, wenn Du dieses „Wissen“ nicht hättest? Wie würde der Satz dann auf Dich wirken?

      Herzliche Grüße
      Andreas

  2. Hallo lieber Andreas,
    Dein Tagesmotto
    “Phantasie ist wichtiger, als Wissen, denn Wissen ist unbegrenzt.”
    kam mir seltsam vor daher habe ich es gegoogelt 😉 es soll “begrenzt” heißen.
    Liebe Grüße,
    Anne

  3. Michael Kessler sagt

    Ich sehe immer nur mich und vergebe mir dafür… da ist kein da Draußen da Draußen….

    LG
    Michael
    Solange wir Jesus zu etwas Besonderem machen, bleibt er in unserer Vorstellung am Kreuz….
    ..und an jenes nageln wir uns selbst immer fester, mit jedem „Nagel“ den wir in „Andere“ schlagen (Schuld, Angriff, Angst, Opfer, neue Schuld…)
    ja ja die liebe Verantwortung…

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